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Die Messlatte für CIOs liegt hoch

Die Messlatte für CIOs liegt hoch. Von der IT wird heute mehr erwartet denn je. Ohne das viel zitierte ­Business-Alignment steht ein IT-Leiter schon morgen ohne jedes ­Argument vor seinen Vorgesetzten.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.6.2005 • ca. 1:15 Min

Das Unternehmen auf einen Blick. Visualisierte Performanz wichtiger Geschäftsprozesse. Foto: IDS

Die Messlatte für CIOs liegt hoch

CIOs stehen unter verschärfter Beobachtung ihrer Unternehmensleitung. Es reicht nicht mehr aus, dass sie die Fachabteilungen mit IT-Services unterstützen. Vielmehr wird von den IT-Verantwortlichen erwartet, dass sie das Geschäft voranbringen und aktiv zum Unternehmenserfolg beitragen. Die IT-Leiter erkennen immer mehr, dass dem Geschäftsprozessmanagement dabei eine entscheidende Rolle zukommt. Denn nachweisen lässt sich der Mehrwert eines IT-Systems nur anhand der dadurch erzielten Verbesserungen in den Geschäftsprozessen. Mit toolgestütztem Prozesscontrolling kann im laufenden Betrieb die Leistungsfähigkeit der Geschäftsprozesse gemessen und analysiert werden.
»CIOs müssen einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen, vom Dienstleister zum Akteur werden«, beschreibt Gartner-Forschungsdirektor Marcus Blosch die veränderte Rolle der IT-Leiter. Für neue Anwendungssysteme gibt es nur eine Begründung: Unternehmen wollen die Effizienz ihrer bestehenden Abläufe steigern und dadurch eine echte Wertsteigerung erzielen. Folglich müssen sich die CIOs mit den Geschäftsprozessen beschäftigen. Diese Erkenntnis setzt sich auch bei immer mehr IT-Verantwortlichen durch. Nach einer Gartner-Studie bewerten sie die Verbesserung von Geschäftsprozessen als wichtigstes Unternehmensziel. Ein sehr ähnliches Bild zeichnen die Ergebnisse der IT-Budget-Studie 2005 der InformationWeek. Befragt nach den wichtigsten Zielsetzungen der nächsten zwölf Monate gaben knapp 64 Prozent Geschäftsprozessoptimierung an. Lediglich Kostensenkungen (67,5 Prozent) und Steigerung der Effizienz (73,8 Prozent), die  ja auch zu großen Teilen eine Folge optimierter Prozesse sein kann, rangierten davor.   
Immer mehr IT-Abteilungen stellen sich heute die Frage, wie sie den Beitrag der IT zum Unternehmensziel messen und gegenüber der Geschäftsführung auch nachweisen können. Herkömmliche Analysetools und Data-Warehouse-Systeme helfen dabei nicht immer weiter. Sie beobachten teilweise nur vordefinierte Untersuchungsbereiche und liefern statische Informationen. Geschäftsprozesse verändern sich aber dynamisch und müssen im laufenden Betrieb analysiert werden, um sofort Rückschlüsse auf die Informationssysteme zu ermöglichen. Nur so können Schwachstellen erkannt und sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.