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IT-Firmen

Die Zahlen der Woche

In den vergangenen Tagen haben etliche IT- und Netzwerkfirmen Geschäftsdaten vorgelegt. Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengestellt.

Autor:Bernd Reder • 26.1.2007 • ca. 2:35 Min

Alcatel-Lucent: Ein schweres Jahr 2006 hat Alcatel hinter sich. Der Umsatz wird nach Schätzungen etwa 18,3 Milliarden Euro betragen (Vorjahr: 18,6 Milliarden). Beim Gewinn ist ein Rückgang um 24 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro zu erwarten.

Als Hauptschuldiger an der Entwicklung gilt die Neuerwerbung Lucent. Schlechte Geschäfte des Telekommunikationsausrüsters trugen maßgeblich dazu bei, dass im Q4/2006 der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 800 Millionen Euro auf 4,42 Milliarden sank.

Alcatel will jetzt die Scharte durch einen verschärften Sparkurs auswetzen. Die Kosten sollen 2007 um 600 Millionen Euro sinken, nicht wie geplant um 400 Millionen. Keine guten Aussichten für die Mitarbeiter.

AMD: Ein Desaster im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2006 mit einem Verlust von 574 Millionen Dollar (Vorjahr: +96 Millionen Dollar). Der Umsatz fiel um 3,5 Prozent auf 1,77 Milliarden Dollar, obwohl 26 Prozent mehr Prozessoren ausgeliefert wurden.

Schuld sind der Preiskampf mit Intel und eine Sonderbelastung von 550 Millionen Dollar im Zuge der Übernahme von ATI.

Die Aussichten laut Firmenchef Hector Ruiz: ein Umsatz von 1,6 bis 1,7 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2007.

EMC: Rundum Zufriedenheit beim Storage-Spezialisten. Das Q4/2006 brachte 3,215 Milliarden Dollar Umsatz (Vorjahr: 2,710 Milliarden) und 389 Millionen Dollar Gewinn (Vorjahr: 148 Millionen).

Für 2007 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 12,7 Milliarden Dollar (2006: 9,66 Milliarden) und einen Gewinn von 68 Cent pro Aktie (2006: 47 Cent). Also beste Aussichten.

Intel: Ein durchwachsenes viertes Quartal 2006 mit 9,7 Milliarden Dollar (-5 Prozent) Umsatz und einem Gewinn von 1,5 Milliarden Dollar (-39 Prozent im Vergleich zu 2005). Dennoch waren die Analysten zufrieden.

Am Ende des kompletten Geschäftsjahrs stehen 35,4 Milliarden Dollar Umsatz (-9 Prozent) und 5 Milliarden Dollar Gewinn (-42 Prozent) zu Buche. Der Kampf gegen AMD sowie Investitionen in neue Produkte und Fertigungstechniken machten sich also bemerkbar.

Die Aussichten für 2007: Leichte Aussichten auf Besserung, dank neuer Dual- und Quad-Core-Prozessoren und der vielen Notebooks, die mit »Centrino«-Chipsets ausgestattet sind.

Microsoft: »Vista« und »Office System 2007« kommen, doch zu spät. Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz um 6 Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar. Dafür ging es mit dem Gewinn bergab, um 28 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar.

Die verspätete Markteinführung der beiden Produkte sei daran schuld. Trotzdem sind Microsoft-Chef Bill Gates und die Analysten zufrieden. Sie erwarten ein gutes Geschäftsjahr, auch dank der neuen »Geldmaschine« Vista-Office.

Sun Microsystems: Ein ungewohntes Gefühl für Sun. Nach vier Jahren feierte die Firma im zweiten Quartal ein Comeback in der Gewinnzone: 126 Millionen Dollar Plus (Vorjahr: -223 Millionen). Der Umsatz kletterte um 7 Prozent auf 3,57 Milliarden Dollar.

Neuen Schwung erhofft sich Sun von der Kooperation mit Intel. Der Hersteller will jetzt Server-Systeme mit Prozessoren von Intel bestücken.

Schlecht für AMD. Denn Sun hat auch Server mit den »Opteron«-CPUs von AMD im Portfolio.

Symantec: Im dritten Quartal ein Gewinnanstieg um 25 Prozent auf rund 114 Millionen Dollar (Vorjahr: 91 Millionen), und doch ist die Führungsspitze der IT-Sicherheitsfirma enttäuscht. Vor allem das Geschäftskundensegment erfüllte die Erwartungen nicht.

Die Folge: 200 Millionen Dollar sollen eingespart werden, auch durch Personalkürzungen.

Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um 6 Prozent auf 1,313 Milliarden Dollar. Für das gesamte Geschäftsjahr 2007 erwartet Symantec einen Umsatz von etwa 5,10 Milliarden Dollar.

Aussichten: Im Gefolge von »Windows Vista« wird sich das Privatkundengeschäft weiterhin gut entwickeln. Bei den Produkten für Business-User muss Symantec dagegen den Hebel ansetzen.