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Dollar-Kurs treibt Festplattenpreise nach oben

Dollar-Kurs treibt Festplattenpreise nach oben. Nach guten Umsätzen im Dezember startet der Festplattenmarkt gemächlich in den Januar. Die HEKs sind weitgehend stabil, Schwankungen begründen sich im ungünstigen Dollarkurs.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.2.2005 • ca. 1:25 Min

Dollar-Kurs treibt Festplattenpreise nach oben

Das Jahresendgeschäft ist im Festplattenmarkt positiv verlaufen. Distributoren sprechen von einer erfreulich hohen Nachfrage. »Der Dezember war sehr zufrieden stellend«, bestätigt Hormoz Vardeh, Senior Product Manager Storage bei Actebis Peacock. »Wir haben jedoch einige Umsätze aufgrund schlechter Verfügbarkeit seitens der Hersteller verloren.«

Gefragt waren Produkte aller Hersteller. »Wobei Seagate aufgrund der fünf Jahre Garantie etwas bevorzugt wurde«, meint Mark Coplin, Managing Director bei Esys. »Der SATA-Anteil lag bei uns im vierten Quartal bei über 25 Prozent, mit weiter steigender Tendenz.«

Am besten haben sich Laufwerke mit 80 und 120 GByte verkauft. »Eine Allokation gab es bei 200-GByte-Drives, und bei SATA-Disks überstieg die Nachfrage teilweise die Verfügbarkeit«, erklärt Ernst Steingraber, Senior Manager Rotating Memory bei Ingram Micro.

Der Start ins neue Jahr wird unterschiedlich beurteilt. Während die Broadliner von einer schwachen Nachfrage sprechen, zeigen sich kleinere Distributoren sehr zufrieden mit dem Absatz. Aktuell hat der Dollarkurs großen Einfluss auf die Preisgestaltung. »Die Euro-Abwertung um teilweise über fünf Prozent seit Anfang des Jahres und die dazugehörigen Preiserhöhungen haben den Aufschwung etwas gebremst«, erklärt Esys-Manager Coplin. »Die Kunden reduzieren ihre Lagerhaltung, um bei positiver Kursentwicklung wieder einzukaufen.«

Gefragt sind hohe Kapazitäten

Die Hoffnungen der Branche ruhen 2005 auf externen Festplatten, Laufwerken mit hoher Kapazität und dem Bereich Consumer-Elektronik. »Externe Produkte sind im Moment stark nachgefragt und dieser Trend wird sich wohl über das Jahr fortsetzen«, erwartet Actebis-Peacock-Manager Vardeh. »Speziell im Consumer-Umfeld verzeichnen wir einen steigenden Bedarf an Harddisks größer als 200 GByte.« Auch preislich werden die »Externen« immer attraktiver. Ein 160-GByte-Drive ist im VK bereits für unter 100 Euro erhältlich. Spätestens bis Ostern besetzen 200-GByte-Laufwerke diesen Preispunkt. Auch 400-GByte-Platten sind längst keine Ladenhüter mehr. Allerdings kann der Handel hier mit weiteren Preisabschlägen rechnen. Die Preisfindung ist bei allen »High-Cap«-Disks längst nicht abgeschlossen.

»Besonders die Preise von 250-GByte-Platten und größer fallen«, erläutert Marc Rassier, Product Manager bei COS, die aktuelle Situation. »Die Hersteller wollen den Handel und Anwender für diese Laufwerke gewinnen.«