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Ebay fällt weiter zurück

Größer könnte der Kontrast kaum sein: Während Amazon.com aus einer Position der Stärke heraus die Übernahme des US-Etailers Zappos.com bekannt gibt, meldet Ebay weiterhin rückläufige Geschäftszahlen. Der Zweckoptimismus von Ebay-Chef John Donahoe wirkt wenig überzeugend.

Autor:Redaktion connect-professional • 23.7.2009 • ca. 0:55 Min

Ebay-Chef John Donahoe setzt auf Zweckoptimismus

Lassen sich die Probleme eines Unternehmens an der Realitätsferne seines CEOs messen, so steht es nicht gut um Ebay: Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2009 sprach Ebay-Chef John Donahoe von »soliden Quartalsergebnissen und einem starken Geschäftsdynamik«. Die Zahlen deuten allerdings in eine andere Richtung. Auch in den Monaten April bis Juni setzte sich der Umsatzrückgang bei Ebay fort. Mit 2,10 Milliarden Dollar lagen die Einnahmen der E-Commerce-Plattform um vier Prozent unter dem Vorjahreswert. Betrachtet man das Kerngeschäft auf dem Ebay-Marktplatz ergibt sich sogar ein Umsatzminus von 14 Prozent. Für den Unternehmensertrag bedeutet das nichts Gutes: Der Nettogewinn verringerte sich in dem Quartal um 29 Prozent auf 327 Millionen Dollar.

Aufgefangen wird der negative Trend bei Ebay durch die gute Entwicklung der Payment-Töchter Paypal und BillMeLater. Hier stieg der Umsatz in dem Berichtszeitraum um elf Prozent auf 669,9 Millionen Dollar. Dass bei dem einstigen E-Commerce-Überflieger einiges im Argen liegt, zeigt sich aber dadurch, dass bei der Präsentation der Quartalszahlen die längst abgeschriebene VoIP-Tochter Skype nun plötzlich als Lieblingsobjekt herhalten muss. Der Geschäftsbereich legte um 25 Prozent auf 170 Millionen Dollar zu. Die Trennung von Skype ist mittels eines für 2010 angesetzten Börsengangs aber bereits beschlossene Sache (CRN berichtete ).