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Ebay kündigt Trennung von Skype an

Endlich spricht Ebay-Chef John Donahoe Klartext: »Skype verfügt nur über sehr begrenzte Synergien mit Ebay und Paypal.« Ebay werde den VoIP-Anbieter daher im kommenden Jahr an die Börse bringen und sich auf die Geschäftsbereiche E-Commerce und Online-Payments konzentrieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 15.4.2009 • ca. 0:50 Min

Ebay-Chef John Donahoe sucht die Reduktion auf das Wesentliche

Bereits seit längerem spekulierten Branchenkenner darüber, dass Ebay den 2005 akquirierten VoIP-Anbieter Skype wieder loswerden wolle. Zwar ist Skype ein an sich zukunftsträchtiger Service, der im vergangenen Jahr Einnahmen von 551 Millionen Dollar erzielte und mehr als 400 Millionen Benutzer verzeichnet. Doch verglichen mit der seinerzeit von Ebay gezahlten Kaufsumme von 2,6 Milliarden Dollar blieb der VoIP-Dienst doch merklich hinter den Erwartungen zurück. Spätestens seitdem Ebay Ende 2007 beim Firmenwert von Skype Abschreibungen in Höhe von 1,39 Milliarden Dollar vornahm (CRN berichtete ), ist der Geschäftsbereich zum Sorgenkind des E-Commerce-Konzerns geworden. Nun stellte Ebay-Chef John Donahoe kurzum fest: »Skype verfügt nur über sehr begrenzte Synergien mit Ebay und Paypal.«

Als Konsequenz will Donahoe Skype an die Börse bringen. Als Zeitpunkt wird die erste Hälfte des kommenden Jahres genannt – vorausgesetzt die Marktbedingungen stimmen bis dahin. »Skype ist für sich betrachtet eine großartige Geschäftsidee mit einem soliden Fundament und ungebrochenen Wachstumschancen«, versüßt Donahoe den geplanten Abschied von dem Kommunikationsservice. Künftig wolle sich Ebay jedoch komplett auf das Kerngeschäft im Bereich E-Commerce sowie den Bezahlservice Paypal konzentrieren. Bereits gestern hatte sich Ebay von einer weiteren »Altlast« getrennt: Der 2007 übernommene Social-Bookmarking-Dienst StumbleUpon wurde an die ursprünglichen Eigentümer zurückverkauft.