Ebay will von Skype mehr Umsatz sehen
Zwar ist der VoIP-Anbieter Skype einer der beliebtesten Internettelefonie-Dienste und kann auch einen soliden Zuwachs bei den Kundenzahlen vorweisen, der Mutterkonzern Ebay ist jedoch mit der Umsatzentwicklung unzufrieden. Ein neuer kostenpflichtiger Service soll nun für Abhilfe sorgen.
Ende 2005 hatte der E-Commerce-Marktführer Ebay den Voice-over-IP (VoIP) Anbieter Skype für einen Kaufpreis von 2,6 Milliarden Dollar übernommen. Im vergangenen Jahr erzielte der Internettelefonie-Dienst nun einen Umsatz 193 Millionen Dollar, gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 220 Prozent. Auch bei den Kundenzahlen konnte Skype um 129 Prozent auf 171 Millionen zulegen. Der Mutterkonzern Ebay ist mit den Zahlen aber nicht zufrieden. So ließ Ebay-Vorstandschefin Meg Whitman kürzlich verlauten: »Während Skype seinen Aufstieg bei den Nutzern fortsetzt, entwickeln sich die finanziellen Ergebnisse nicht so, wie wir es zum Zeitpunkt des Kaufs erhofft hatten«. Von den 2006 insgesamt über den VoIP-Dienst telefonierten 7,6 Milliarden Minuten Gesprächszeit habe es sich lediglich bei 1,5 Milliarden Minuten um kostenpflichtige Anrufe in Fremdnetze gehandelt.
Mit einem neuen kostenpflichtigen Service will Skype nun diesem Missverhältnis ein Ende bereiten. Unter dem Label »Skype Pro« können Benutzer des Internettelefonie-Anbieters künftig für eine monatliche Pauschale von zwei Euro unbegrenzt Festnetzanschlüsse in 15 europäischen Ländern anrufen. Ebenfalls bei dem Tarif inbegriffen ist die Nutzung einer eigenen Mailbox, ein Dienst für den Skype bisher eine Jahresgebühr von 15 Euro verlangt hatte. Wie das Unternehmen erklärte, werden allerdings auch »Skype Pro«-Benutzer für jeden Festnetz-Anruf zusätzlich eine kleine Gebühr entrichten müssen. Gespräche mit anderen Skype-Usern sollen allerdings auf jeden Fall kostenlos bleiben.
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