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Engineering-Services: Outsourcing und Konsolidierung ante portas

Technologie-Berater und Engineering Services können sich in Deutschland, so Lünendonk, bis auf Weiteres zweistelliger Wachstumsraten erfreuen. Eine Branchenkonsolidierung und verstärkte Auslagerung von Aufgaben seitens der Dienstleister ins Ausland sind zu erwarten, Personalknappheit dürfte sich als hemmend erweisen.

Autor:Redaktion connect-professional • 11.6.2008 • ca. 1:00 Min

Inhalt
  1. Engineering-Services: Outsourcing und Konsolidierung ante portas
  2. Nachwuchsförderung mit Hochschulen

Auch Ingenieure ab 50 haben wieder eine Chance, so knapp sind die Ressourcen mittlerweile. So jedenfalls Branchenvertreter aus Engineering Services und Technologieberatung anlässlich der Präsentation der Lünendonk-Liste 2008 für diesen Bereich in München. Die Anbieter erwarten 2008 ein Wachstum von mehr als 15,6 Prozent, nachdem der Markt 2007 um 14,6 Prozent zulegte. Dabei wachsen die Größten stärker als die Kleineren. Auf die 25 Größten entfällt etwas mehr als die Hälfte des Branchenumsatzes von 6,7 Milliarden Euro (2007), was ein eher geringer Konzentrationsgrad ist. »Die Branche hat noch keine sehr ausgeprägte Konsolidierung erlebt, wir können uns aber auch in diesem Bereich Strategien wie Build and Buy vorstellen«, sagte Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk. Build and Buy bedeutet, dass Kapitalinvestoren kleinere, zueinander passende Dienstleister zusammenkaufen, bündeln und anschließend an größere Wettbewerber oder andere Akteure veräußern.

Bisher lagern zwar die meisten Dienstleister der Top 25 schon Aufgaben ins überseeische Ausland aus, doch nur in sehr geringem Umfang. »Wir stehen hier etwa am selben Punkt wie beim IT-Outsourcing vor fünf oder sechs Jahren«, meinte Lüerßen. Doch werde schon allein der Preisvorteil der ausländischen Anbieter, gepaart mit dem in Deutschland bereits spürbaren Parsonalmangel den Dienstleistern gar keine andere Alternative lassen als vermehrt Aufträge an Outsourcer zu vergeben. Die Personaldecke ist mittlerweile so knapp geworden, dass viele Dienstleister nach neuen Wegen suchen, die Lage zu entspannen. Das bedeutet zum Beispiel auch wieder bessere Chancen für ältere Ingenieure.