Etailer Myby.de: Gelungener Kaltstart
»Wir haben unsere Ziele deutlich übertroffen«, freut sich Myby.de-Chef Daniel Boldin zum einjährigen Jubiläum des von Arcandor und Springer-Verlag gegründeten Etailers. Doch wie im Fall Home of Hardware ist auch für Myby die Zugehörigkeit zu einem Großkonzern derzeit mehr Belastung als Vorteil.

- Etailer Myby.de: Gelungener Kaltstart
- Gesellschafter Arcandor sorgt für Turbulenzen
- Auch B2B-Kunden sollen bedient werden
Beim Start des Etailers Myby.de im Oktober 2007 überwogen die akeptischen Stimmen: während einige Beobachter den späten Zeitpunkt des Markteinstiegs bemängelten, wiesen andere auf die nur wenig vorhandenen Synergien zwischen den beiden Myby-Gesellschaftern – dem Handelskonzern Arcandor (vormals KarstadtQuelle) und dem Axel Springer Verlag – hin. Doch zum einjährigen Geburtstag berichtet Myby-Geschäftsführer Daniel Boldin: »Wir haben unseren Business-Plan nicht nur erreicht, sondern übertroffen.« Nicht nur von der Logistikkompetenz von Arcandor, auch von der Medienmacht des Springer-Konzerns habe das Unternehmen profitieren können: »Mit unserer Marktbekanntheit liegen wir inzwischen vor vielen Wettbewerbern, die schon fünf oder mehr Jahre online sind.«
Der Erfolg von Myby.de lasse sich zudem am Kundeninteresse ablesen. So verzeichne man mittlerweile über eine Million Newsletter-Abonnenten und habe sich beim Web-Traffic unter den Top Ten der IT-Onlinehändler etabliert. Genaue Angaben zu den Einnahmen oder der Konversionsrate von Myby will Boldin zwar nicht machen, doch habe sich der Umsatz in den vergangenen vier Quartalen jeweils um rund 40 bis 50 Prozent gesteigert. Neben der starken Medienpräsenz habe zu dem Wachstum auch das attraktive Preisniveau der Angebote sowie der kostenlose Versandservice des Etailers beigetragen. »Der Preis ist eine wichtige Eintrittskarte in die Online-Welt«, ist sich Boldin sicher.