Euro-Zahlungsverkehr verändert Banken-IT gravierend

Rund 60 Prozent der für Zahlungsabwicklungen bei Banken verantwortlichen Experten erwarten laut einer Umfrage im Auftrag von SAP signifikante Veränderungen, insbesondere eine beschleunigte Einführung standardisierter Zahlungssysteme durch SEPA. Der Umfrage zufolge gehen 39 Prozent aller europäischen Finanzinstitute davon aus, bis 2010 eine zentrale Transaktionsplattform für unternehmensweite Zahlungsabwicklungen einzusetzen und Fremdsysteme über Standardschnittstellen zu integrieren. Dagegen geben 48 Prozent der Befragten an, mit der Implementierung einer gemeinschaftlich genutzten Softwareplattform zur Zahlungsabwicklung eine Anbindung an SEPA-Zahlungssysteme zu planen - jedoch ohne vollständige Integration ihrer IT-Infrastruktur.

73 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Banken noch kein umfassendes Bild über die Auswirkungen von SEPA auf ihr Firmenkundengeschäft haben und eine SEPA-bezogene Geschäftsstrategie noch entwickelt werden muss. Über 93 Prozent der europäischen Banken werden das SEPA- Überweisungsabkommen (SEPA Credit Transfer Adherence Agreement) bis Januar 2008 unterzeichnen. Dazu planen fast 87 Prozent der Finanzinstitute eine Umstellung auf den XML-Kommunikationsstandard.

32 Prozent werden diesen jedoch nur für den Zahlungstransfer zwischen Banken einsetzen. Die fehlende Nachfrage nach dem XML-Standard bei Firmenkunden wird auf eine noch geringe Kenntnis über SEPA zurückgeführt. Rund 15 Prozent der Zahlungsverkehrexperten sind sich der umfassenden Auswirkungen der Zahlungsverkehrsrichtlinie PSD noch nicht bewusst. Die Mehrheit ist sich aber einig, dass PSD signifikante Veränderungen in der Bankenbranche mit sich bringt. Etwa ein Viertel der Befragten sieht in PSD nur eine Notwendigkeit zur Umsetzung der SEPA-Richtlinie.

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