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Banken rechnen mit hohen Kosten durch SEPA

Europäische Banken müssen sich nach Einführung des einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums SEPA (Single Euro Payments Area) Anfang 2008 auf hohe Kosten gefasst machen: Bis zu 1,3 Milliarden Euro könnten für fehlgeschlagene Transaktionen anfallen.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.5.2007 • ca. 0:45 Min

SEPA soll laut EU-Beschluss dafür sorgen, dass allen europäischen Bürgern und Unternehmen ab 2008 kostengünstige Kredit- und Debitinstrumente innerhalb der 29 Länder der Eurozone zur Verfügung stehen. Bis 2010 soll jeder diese Instrumente nutzen können. Die Einführung von SEPA ist eines der aufwändigsten Projekte in der Geschichte der Finanzbranche. Eine der größten Herausforderungen ist dabei, die IT-Infrastrukturen der Banken fit für die Anforderungen von SEPA zu machen.

Laut einer Umfrage im Auftrag von Logica CMG rechnen 35 Prozent der Handelsbanken mit Problemen bei der korrekten Adressierung und Durchführung von SEPA-Zahlungsvorgängen. Die durchschnittlichen Kosten für einen fehlgeschlagenen Zahlungsvorgang schätzen die Banken dabei auf ungefähr sechs Euro. Für die Zeitspanne zwischen 2008 und 2010 prognostizieren die Befragten einen mindestens 40-prozentigen Anstieg der SEPA-Transaktionen, was entsprechend hohe Kosten durch Fehler bei den Zahlungsabwicklungen nach sich ziehen wird.

Überraschend ist, dass nur 60 Prozent der Banken in der Eurozone einen Plan zur Bewältigung von Schwierigkeiten bei der Adressierung und beim Routing von EU-Transaktionen in der Tasche haben, obwohl bereits heute Startschwierigkeiten des europaübergreifenden Zahlungsverkehrs absehbar sind.