Europäische Union und Apple haben sich wieder lieb
Mit kritischen Äußerungen zur Koppelung der Apple-Produkte Ipod und Itunes hatte EU-Verbraucherschutz-Kommissarin Kuneva den Eindruck erweckt, man wolle gegen den Computerhersteller vorgehen. Nach einer Intervention des amerikanischen Wirtschaftsministeriums zeigte sich Kuneva jetzt jedoch versöhnlicher.

Mit deutlichen Äußerungen zum Thema Apple und Digital Rights Management (DRM) sorgte EU-Verbraucherschutz-Kommissarin Meglena Kuneva zu Anfang dieser Woche für Aufsehen. Es könne nicht angehen, dass im Online-Musikshop des Computerherstellers gekaufte Musikdateien nur auf dem Apple-Mp3-Player Ipod abspielbar seien. Beobachter gingen in der Folge bereits davon aus, dass auch Apple in näherer Zukunft ein Verfahren der EU-Kommission drohen könne und führten zur Erläuterung das jahrelange EU-Wettbewerbsverfahren gegen den Softwaregiganten Microsoft an.
Kunevas freimütige Worte stießen auf Seiten des amerikanischen Wirtschaftsministeriums bald auf eine überraschend deutliche Reaktion. Robert Cresanti, Unterstaatssekretär der US-Behörde, erklärte, er habe »schwere Bedenken im Hinblick darauf, wie mit einigen Firmen, darunter Apple, und ihrer Art der Produktvermarktung umgegangen wird«. Bei der EU bemüht man sich seitdem, gegenüber Apple wieder einen versöhnlicheren Kurs zu signalisieren. Verbraucherschutz-Kommissarin Kuneva erklärte, sie habe mit ihren Äußerungen nur eine Debatte anstoßen wollen. Ein EU-Verfahren gegen Apple sei dagegen weder von ihrer Seite noch vom Wettbewerbsamt der Europäischen Union geplant. Es sei darüber hinaus auch nicht ratsam, Parallelen zum Fall Microsoft zu ziehen, denn »der Marktanteil von Apple ist ja wirklich nicht so groß«.
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