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CES – Startschuss für die Consumer-Branche

Flat-TVs treiben den CE-Markt

Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die CES waren geringer als zunächst angenommen. Auf der Messe präsentierten rund 2.700 Aussteller ihre Produkte. Der wichtigste Umsatzmotor für die UE-Branche sind digitale Flat-TVs, die immer häufiger auch über Netzwerkfähigkeiten verfügen.

Autor:Joachim Gartz • 14.1.2009 • ca. 2:10 Min

Inhalt
  1. Flat-TVs treiben den CE-Markt
  2. Minibeamer für die Hosentasche

Rund 2.700 Aussteller zeigten auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas ihre Produktneuheiten. Die Veranstalter hatten sich im Vorfeld der Messe intensiv darum bemüht, Optimismus zu verbreiten, doch die globale Finanzkrise ging auch an der CES als weltweit führender Unterhaltungselektronikmesse nicht spurlos vorbei. Zahlreiche A-Brands wie Logitech sowie die Speicherhersteller Western Digital und Seagate verzichteten in diesem Jahr auf imposante Messeauftritte und setzten stattdessen auf gezielte Channel-Ansprache, Hotelzimmer-Präsentationen und Pressekonferenzen. Obwohl die meisten Branchenschwergewichte wie Sony, Samsung, Panasonic und Philips wieder in der Wüstenstadt vertreten waren, musste die CEA (Consumer Electronics Association) einen leichten Ausstellerrückgang hinnehmen. Trotzdem bleibt die CES für zahlreiche Hersteller ein jährlicher Pflichttermin: »Als weltweit führende Fachmesse hat die CES für uns natürlich einen erheblichen Stellenwert. Deswegen wird sich unser Unternehmen mit den Top- Neuheiten, Innovationen und Produkt- Highlights für das Jahr 2009 präsentieren«, so Hans Wienands, Business Director Consumer Electronics bei Samsung. Newcomer in Las Vegas waren unter anderem der Netzwerkbetreiber T-Mobile, der Speicherspezialist Iomega und der Barbiepuppenhersteller Mattel. Insgesamt befanden sich über 300 Hersteller quer durch alle Produktkategorien zum ersten Mal auf der Messe.

»Das Momentum der diesjährigen CES ist sehr wichtig«, so Gary Shapiro, Präsident und CEO der CEA. »Bei der aktuellen Wirtschaftslage ist unserer Industrie die Wichtigkeit der CES, umGeschäfte anzubahnen, bewusster denn je.« Im Durchschnitt habe jeder CES-Teilnehmer während der Messe zwölf Meetings. In schwierigen Wirtschaftslagen sei es laut Shapiro für die Hersteller besonders lohnend, auf einer Messe wie der CES präsent zu sein.

Bei ihrem Messeauftritt übten sich jedoch viele Firmen in auffälliger Bescheidenheit. Auch die Branchengrößen Philips und Yahoo verzichteten komplett auf spektakuläre Präsentationsformen. Zubehörspezialist Belkin bevorzugte ebenfalls gezielte Meetings mit seinen Channelpartnern und zeigte seine Produktneuheiten erst nach der CES sowie der fast zeitgleich stattfindenden »Mac World« in San Francisco.

Ultraflache TV-Geräte mit LED-Technologie

Trotz der weltweiten Finanzkrise schätzen die Marktforscher von iSuppli den Markt für digitale Flachbildgeräte optimistisch ein. Bis 2012 soll dieses Segment ein Volumen von 80 Milliarden Euro erreichen. Dies entspricht einer Verdoppelung gegenüber 2007. Durch den Einsatz von LED-Technologie werden die Geräte noch schlanker. Auch der Stromverbrauch bei der neuen Generation von »Flachmännern « reduziert sich deutlich: »Da sich die zahlreichen Segmente der LED-Lichtquellen unabhängig voneinander an- und abschalten lassen, sinkt der Stromverbrauch gegenüber der konventionellen Technik – abgeschaltete LEDs verbrauchen keine Energie«, so Samsung-CE-Chef Hans Wienands gegenüber Computer Reseller News.

Ein weiteres Trendthema war die Verknüpfung von Hardware und digitalen Inhalten. Bei den Endkunden zunehmend gefragt sind LCD-TVs, die mit Netzwerkfunktionen aufwarten, um den Zugriff auf »Youtube«-Videos und andere Internet- Inhalte zu ermöglichen. So zeigte zum Beispiel der Hersteller Panasonic in Las Vegas die ersten HD-TVs, die dank »Viera Cast«- Software auf Film- und Foto-Datenbanken aus dem Internet zugreifen können. Die ersten Geräte der »Viera PZ 850«-Serie sollen im Frühjahr auf den Markt kommen. Zum genauen Erscheinungsdatum und zum Preis hat Panasonic bisher noch keine Angaben gemacht.