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Flughafen Heathrow testet RFID im Gepäcksmanagement

Fliegen heißt immer ums Gepäck bangen. Im Schnitt kommt jeder sechste Koffer abhanden. RFID kann helfen, das Problem zu reduzieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.7.2007 • ca. 0:55 Min

Der Londoner Flughafen Heathrow startet im September einen groß angelegten RFID-Test. Die Gepäcksstücke werden mit den funkenden Chips versehen und somit auf ihrem Weg zum richtigen Flugzeug verfolgt. Der Test soll Daten über Zuverlässigkeit und Leseraten liefern, um sie mit dem aktuell verwendeten Barcodesystem zu vergleichen. Die International Air Transportation Association (IATA) rechnet damit, dass der Einsatz von RFID den Fluggesellschaften eine Einsparung von 600 Mio. Euro jährlich bringen könnte.

Der Flughafenbetreiber BAA installiert die nötige RFID-Infrastruktur an ausgewählten Check-In-Schaltern. »Durch diesen Großversuch wollen wir die RFID-Technik evaluieren und Einblick in die Funktionsweise des Systems bekommen sowie seine Vorteile ergründen«, so eine BAA-Sprecherin. »Diese Tests sind für uns äußerst wichtig, um die Auswirkungen der RFID-Einführung auf den Flughafenbetrieb zu sehen«, fügt Lorne Riley, Sprecher der Iata, hinzu. Gerade der Flughafen Heathrow biete sich aufgrund des hohen Passagier- und Gepäcksaufkommens optimal für diese Tests an. Die IATA will schließlich eine Kostenübersicht erstellen und Empfehlungen für Flughäfen erarbeiten, um die Implementierung von RFID zu vereinfachen.

Auch andere Flughäfen prüfen RFID. Allerdings gibt es dabei noch einige Probleme, etwa in Wien. Einige Airlines - vor allem aus dem Osten - würden noch nicht einmal das Barcodesystem einsetzen. Die Koffer seien oft noch mit der Hand beschriftet und müssen daher extra behandelt werden.