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Datacenter-Management

Force10 Networks automatisiert das Rechenzentrum

Mit »Open Automation« verfolgt die US-Firma Force10 Networks ein ehrgeiziges Ziel. Sie will die Infrastruktur im Datacenter in Cloud-Computing-Struktur verwandeln, die sich selbst optimiert und hoch verfügbar ist.

Autor:Bernd Reder • 23.3.2010 • ca. 1:40 Min

Einfacher und schneller dank Automatisierung: Force10 will mit Open Automation Standardprozesse im Datacenter beschleunigen.

Auf den Namen »Open Automation« hat Force10 Networks seinen Lösungsansatz für Rechenzentren getauft. »Open deshalb, weil wir uns im Gegensatz zu anderen Anbietern an Standards orientieren«, sagt Stephen Garrison, Vice President Marketing des amerikanischen Netzwerkherstellers. Wer zu den »anderen Anbietern« zählt, ist klar: in erster Linie Cisco Systems und deren »Unified Computing System« (UCS).

Open Automation ist ein auf Standards basierender Ansatz, der die Automatisierung von Arbeitsabläufen in Rechenzentren vereinfachen soll. Dies spart laut Force10 nicht nur Kosten und macht das Datacenter effizienter, sondern schafft die Voraussetzungen für Cloud-basierte Services.

»Mit der Entwicklung von Open Automation wendet Force10 die Hauptthese des wissenschaftstheoretischen Prinzips ‚Ockhams Rasiermesser‘ auf den Technologiesektor an«, erläutert Dietmar Holderle, der als Vice President EMEA von Force auch für den deutschen Markt zuständig ist. »Und dieses besagt: Einfache Lösungen sind oftmals die besten.«

Gängige Script-Sprachen unterstützt

Aufbauend auf dem Virtualization-Framework unterstützt Open Automation die gebräuchlichen Script-Sprachen und erweitert das Betriebssystem FTOS (Force10 Operating System). Das Ziel ist es, die Netzwerkstruktur in die Lage zu versetzen, die Zuordnung von Arbeitsabläufen regelbasiert und in Echtzeit vorzunehmen. Auf diese Weise soll sich das Netz an die spezifischen Anforderungen von Applikationen und Services anpassen können.

Open Automation soll Netzwerkmanagement-Aufgaben, die der IT-Administrator bislang von Hand durchführen musste, automatisieren und im gesamten Netzwerk umsetzen. Dadurch erhöht sich die Produktivität der Mitarbeiter, potenzielle Fehlerquellen werden eliminiert und die Reaktionszeit bei Anforderungen von Betriebsmitteln verkürzt sich.

Das Ziel ist ein umfassendes Management-Framework für Server, Storage-Systeme, Netzwerkkomponenten wie Switches sowie die dazu gehörigen Hypervisoren und Workloads. Die FTOS-Software von Force10, die auf den Switches und Routern der Firma implementiert ist, arbeitet zu diesem Zweck mit Hypervisors, virtuellen Switches, Middleware, Datenbanken und Management-Produkten anderer Firmen zusammen.

Framework erweitert

Im Rahmen der Open-Automation-Initiative erweitert Force10 sein »Virtualization Framework« um zwei Komponenten. Das Framework stellt eine Reihe von Programmen für das Management und den Betrieb der Netzwerkarchitektur bereit. Die eine Neuerung ist »Hyper Link«.

Das Modul stellt die Echtzeitkommunikation zwischen Hypervisoren und virtuellen Switches mit der Netzwerkinfrastruktur sicher. Damit lassen sich VLANs über einen oder mehrere Switches hinweg einrichten.

Die zweite Ergänzung des Frameworks heißt »Switch Link«. Dieses Tool ist für den Datenaustausch mit Middleware-Management-Tools zuständig. Um virtualisierte Ressourcen im Netz bereitzustellen, kann der Administrator auf ein CLI (Command Line Interface), SNMP oder Script-Sprachen zurückgreifen.