Gartner: Server-Markt wächst 2006 um neun Prozent
Server-Systeme im Wert von 52,7 Milliarden Dollar fanden im vergangenen Jahr laut Gartner einen Abnehmer. Das waren 2,0 Prozent mehr als 2005.

Die Zahl der verkauften Geräte stieg sogar um 8,9 Prozent auf 8,2 Millionen. Damit ist klar, dass sich der Preisverfall auch 2006 fortsetzte.
Im vierten Quartal verzeichneten die Marktforscher ein deutlich schwächeres Wachstum bei x86-Systemen als in den Jahren zuvor. »Wir führen das darauf zurück, dass viele Anwender auf die für 2007 angekündigten Quad-Core-Prozessoren warten«, sagt Jeffrey Hewitt, Vizepräsident Research bei Gartner.
In geringerem Maße habe sich die Virtualisierung von Server-Systemen bemerkbar gemacht, etwa mithilfe der Software von Vmware.
Bezogen auf den Umsatz waren Mainframes mit einem Plus von 3,9 Prozent die Gewinner des Jahres 2006. Dagegen ging der Absatz von Unix-Systemen mit Itanium-Prozessoren um 0,9 Prozent zurück.
Mit einem Umsatz von 16,9 Milliarden Dollar (32,1 Prozent Marktanteil) war IBM die Nummer eins im weltweiten Server-Markt. Hewlett-Packard verteidigte Platz zwei (14,24 Milliarden Dollar), verlor aber 1,2 Prozent Marktanteil (27,0 Prozent).
Sun Microsystems (10,8 Prozent) überholte Dell (10,3 Prozent) und setzte Systeme im Wert von 5,7 Milliarden Dollar ab.
Blade-Server besonders beliebt
Dagegen blieb HP mit 2,26 Millionen verkauften Servern der führende Anbieter, was die Zahl der verkauften Geräte betrifft. Auf den folgenden Plätzen rangierten 2006 Dell (1,78 Millionen) und IBM (1,29 Millionen).
Das wachstumsstärkste Segment waren Blade-Server mit einem Umsatzplus von 36,5 Prozent. Die Hersteller konnten 33 Prozent mehr Server verkaufen als 2005.
Bei Blade-Servern blieb IBM mir einem Umsatzanteil von 41,1 Prozent der führende Anbieter, vor HP mit 32,5 Prozent. Damit dominieren beide Firmen dieses Marktsegment.
EMEA: IBM Umsatzführer vor Hewlett-Packard
Noch ein Blick auf den Raum EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika): Die Zahl der verkauften Systeme stieg um 6,8 Prozent auf 2,48 Millionen, der Umsatz um 2 Prozent auf 17 Milliarden Dollar.
Bezogen auf den Umsatz verdrängte IBM in EMEA Hewlett-Packard auf den zweiten Platz. Der Hersteller profitierte von der starken Nachfrage nach x86-Systemen und Servern der »z«-Serie.
Dagegen schnitten HPs »Alpha-Server« und die Geräte der »Nonstop«-Linie nicht so gut ab. Dies konnte der Erfolg der x86-Server der »Proliant«-Reihe nicht kompensieren.
Kein sonderlich erfolgreiches Jahr war 2006 für die japanisch-deutsche Firma Fujitsu-Siemens (FSC). Als einziger Anbieter unter den Top 5 verlor der Hersteller Marktanteile.
Der Umsatz sank um 8,4 Prozent auf 1,24 Milliarden Dollar. Die Zahl der ausgelieferten Systeme ging um 3,8 Prozent auf rund 158.000 zurück. Damit verlor FSC in der Umsatztabelle einen Platz und reihte sich hinter Dell auf Platz fünf ein.