Hinter der Storefront von Amazon
E-Commerce-Marktführer Amazon ist in erster Linie für sein Shopangebot bekannt. Doch unter dem Sammelbegriff Amazon Web Services bietet der Etailer auch eine ganze Reihe von Dienstleistungen und Tools für Onlinehändler und Webentwickler an.

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CEO, COO, CDO – heutzutage gibt es kaum eine Buchstabenkombination, die nicht zur Beschreibung einer Geschäftsfunktion verwendet wird. Der Titel von Amazon-Manager Jeff Barr dürfte dennoch auch in der bekannterweise unkonventionellen IT-Branche einzigartig sein: »Web Services Evangelist«. In dieser Funktion begab sich Barr nun für einen Tag zum Deutschlandbesuch nach München um die Vorzüge der E-Commerce Dienstleistungen von Amazon zu predigen. Grob lassen sich die unter dem Begriff Amazon Web Services zusammengefassten Angebote in zwei Kategorien einteilen. Zum einen sind dies eine Reihe von Online-Diensten wie Simple Storage Service (Datenspeicherung), Elastic Compute Cloud (Serverkapazität) und Simple Queue Service (Nachrichtenspeicherung). »Der größte Vorteil dieser Services ist, dass sie flexibel genutzt werden können«, erläutert Jeff Barr: »Dem Anwender entstehen so keine fixen Investitionskosten, je nach Bedarf kann das Nutzungsvolumen vielmehr aufgestockt oder reduziert werden«.
Der zweite Teil des Angebots besteht aus den Amazon E-Commerce Services. Durch den freien Zugang zur Produktdatenbank des Unternehmens können Dritte so das Amazon-Sortiment inklusive den Produktinformationen, der Suchfunktion und dem Bildarchiv zur Erstellung eigener E-Commerce-Angebote nutzen – für Amazon-Evangelist Barr ein für beide Seiten vorteilhaftes Konzept: »Je mehr Daten wir rausgeben, umso mehr Anfragen laufen auch wieder an Amazon zurück«. Ein Kommissionsmodell sorge dabei dafür, dass der kreative Umgang mit der Datenbank des E-Commerce-Marktführers auch für die Weiterentwickler ein lukratives Geschäftsmodell darstelle.