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HP streicht Backend-Margen

Mit der Modifikation des Channel-Programms nimmt Hewlett-Packard auch einschneidende Veränderungen beim Preis und Bonusmodell vor. Für Volumenpodukte bekommen Partner und Distributoren keine Backend-Margen mehr. Distributor Also hat bereits mit Preiserhöhungen für HP-Produkte reagiert.

Autor:Michael Hase • 21.4.2009 • ca. 0:55 Min

Dorit Bode, Direktorin Solution Partner Organisation bei HP: Derzeitige Preisgestaltung ist nicht betriebswirtschaftlich
Inhalt
  1. HP streicht Backend-Margen
  2. HPs Schützenhilfe für Fujitsu?
  3. Hausgemachtes Problem

Die vor kurzem angekündigte Anpassung des HP-Channelprogramms »Partner One« (CRN berichtete in Ausgabe 15/2009) bringt für Händler und Distributoren weitreichende Veränderungen mit sich. Ab dem 1. Mai 2009 ändert der Hersteller auch das Bonusmodell. Dann erhalten die Gold-Partner für die Volumenprodukte der Compaq- und Pavilion-Serien keine Backend-Marge mehr.

Während sich beim Pricing für die höherwertigen PCs, Notebooks, Workstations und Thin Clients im Prinzip nichts ändert, müssen die Händler bei den Schnelldrehern ihre Marge künftig ausschließlich über Frontend-Gelder realisieren. Marketinggelder für die Volumenprodukte werden ab dem zweiten Halbjahr 2009 nicht mehr nach Umsatzzielen verteilt, sondern nur noch nach Absprache für gezielte Maßnahmen vergeben.

Auch für die Distribution entfällt ab Jahresmitte ein Großteil der Bonuszahlungen. Backend-Gelder werden nur noch für die reinen Logistik-Leistungen gezahlt. Für die IPG-Produkte (Imaging and Printing Group) wird es zudem keine Zielvereinbarungen mehr geben. Sie werden durch Mindestverfügbarkeitskriterien ersetzt.

Hewlett Packard reagiert damit auf den anhaltenden Preisverfall bei PCs und Notebooks. »Weil im Markt kaum noch Frontend-Marge realisierbar war, waren viele Partner gezwungen, die Marge aus dem Backend-Bonus zu finanzieren«, so Dorit Bode, Direktorin Solution Partner Organisation bei HP. Die derzeitige Preisgestaltung widerspreche allen betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.

Die Frage ist jetzt, ob andere Hersteller nachziehen oder die Gelegenheit nutzen, HP Marktanteile abzunehmen.