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Virtualisierung

HP und VMware wollen den Desktop-PC wegvirtualisieren

Zurück zum Zentralrechner – nach diesem Motto verfahren Hewlett-Packard und VMware. An die Stelle von Arbeitsplatz-PCs sollen Thin Clients in Verbindung mit virtuellen Maschinen treten.

Autor:Bernd Reder • 12.9.2007 • ca. 1:10 Min

Eine Client-Server-Infrastruktur soll nach den Vorstellungen von HP den Desktop-Rechner ersetzen. Das Unternehmen hat sich dazu mit VMware zusammengetan, dem Anbieter der gleichnamigen Virtualisierungs-Software.

Die Idee: Anwender greifen von einem Thin-Client oder abgespeckten PC aus auf Anwendungen wie Microsoft Office zu. Die Applikationen laufen auf einer virtuellen Maschine in einem Data Center. Auch die Anwendungsdaten verbleiben auf dem Zentralsystem in der »Virtual Machine« des jeweiligen Benutzers.

Ein Vorteil des Ansatzes ist, dass Geschäftsdaten und Anwendungen zentral vorgehalten werden. »Wenn ein Nutzer keine Daten auf der Festplatte seines Notebooks mit sich herumträgt, können diese auch nicht verloren gehen«, sagt Doug Strain, Produktmanager im Bereich Virtualisierung bei HP.

Mitarbeiter, die sich außerhalb des Büros befinden, etwa bei einem Kunden, greifen über ein VPN (Virtuelles Privates Netz) auf Dienste und ihre Daten im Data Center zu.

Eine »Virtual Desktop Infrastructure« von HP setzt auf VMwares »Infrastructure«-Software auf. Mit ihr lassen sich 64- und 32-Bit-Gastbetriebssysteme sowie virtuelle Maschinen aufsetzen und verwalten. HP steuert seine eigene Management-Software bei, etwa den »Systems Insight Manager« für das Verwalten von Storage-Systemen.

Dem Anwender können unterschiedliche virtualisierte Windows-Versionen zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise Windows 2000 oder Windows XP. Eine Umstellung auf ein einheitliches Betriebssystem ist nicht erforderlich.

Hewlett-Packard bietet das Konzept vorerst zusammen mit der Virtualisierungs-Software von VMware an. Allerdings liebäugelt HP auch mit Microsofts »Virtual Server«. Gegenwärtig habe VMware jedoch die besseren Tools zu bieten, so Doug Strain.

Dazu gehört »VMotion«: Damit lässt sich eine virtuelle Maschine im laufenden Betrieb von einem Server-System auf ein anderes transferieren, ohne dass der Benutzer davon etwas mitbekommt.

Weitere Informationen unter

Web-Seite von HP zu Virtualisierung mit VMWare

www.vmware.de