IBM baut den Hardware-Vertrieb komplett um
Die Hardware-Sparte von IBM steht vor einer umfassenden Neustrukturierung. So wird sich der Vertrieb von Server- und Storage-Systemen in Zukunft an Kundensegmenten ausrichten und nicht mehr nach Produktgruppen organisiert sein. Damit will Big Blue auch das Channel-Geschäft stärken.
- IBM baut den Hardware-Vertrieb komplett um
- Vier neue Einheiten
Der IT-Riese IBM plant einen der bislang größten Umbauten seiner Systems and Technology Group (STG). Diese Organisation zeichnet für Entwicklung und Vertrieb der Server- und Storage- Systeme verantwortlich. Gemäß der neuen Struktur sollen sich Marketing und Vertrieb der STG in Zukunft weltweit in erster Linie an Kundensegmenten orientieren, wie die US-Ausgabe von CRN berichtet. Bisher war die Sparte nach Produktgruppen wie Großrechnern (»System z«), Midrange- Systemen (»System i«) oder x86-Servern (»System x«) ausgerichtet.
Nicht zuletzt soll die Neuorganisation dazu beitragen, das Channel-Geschäft von Big Blue anzukurbeln. Mit der neuen Struktur will der Anbieter seinen Partnern laut eigenen Angaben mehr kundenbezogene Mitarbeiter zur Seite stellen. Im Gegenzug werden interne Stellen gestrichen, so dass der Plan unterm Strich zu »einer kleinen Zahl« von Entlassungen führen werde. »Es war klar, dass wir unseren Produkt-orientierten Ansatz zu einem Kunden- und Partner-zentrierten Ansatz verändern mussten «, erläutert der für den Umbau verantwortliche IBM-Manager Steve Jarosh. In der Vergangenheit hatten sich Vertriebspartner oft beschwert, die Zusammenarbeit mit IBM sei mitunter zeitraubend und unterscheide sich stark von Geschäftseinheit zu Geschäftseinheit. Einen zusätzlichen Schub könnte gerade das Server-Geschäft von IBM gut gebrauchen. Dessen Umsatz ging laut Gartner im dritten Quartal 2007 um 6,5 Prozent zurück. Vor allem bei High-End-Systemen musste der Hersteller – wohl wegen der Bankenkrise – erhebliche Einbußen hinnehmen.