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IBM: Steigender Gewinn trotz Problemen im Hardware-Geschäft

IBM will der schlechten Stimmung durch die Finanzkrise mit guten Zahlen entgegentreten. Doch während die Entwicklung des Nettogewinns uneingeschränkt positiv ist, sieht es beim Umsatz nicht ganz so gut aus.

Autor:Lars Bube • 17.10.2008 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. IBM: Steigender Gewinn trotz Problemen im Hardware-Geschäft
  2. Problemkind Hardware-Geschäft

IBM hat im dritten Quartal 2008 einen Umsatz von 25,3 Milliarden Dollar erzielt. Das sind zwar fünf Prozent mehr als im Vorjahr, währungsbereinigt bleiben aber nur zwei Prozent übrig. Der Nettogewinn lag dafür mit 2,8 Milliarden Dollar deutliche 20 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit blieb IBM jedoch insgesamt merklich unter den Erwartungen der Finanzanalysten. Am geringsten fielen die negativen Auswirkungen der Krise bisher in Europa aus: Mit zehn Prozent wuchs der IBM-Umsatz hier mehr als auf jedem anderen Kontinent.

Finanzchef Mark Loughbridge erklärt dazu, das Geschäft mit den 21 meistgefährdeten Großbanken mache weniger als ein Prozent des gesamten IBM-Umsatzes aus. Somit wirke sich die Finanzkrise auch weit weniger dramatisch für sein Unternehmen aus, als von vielen befürchtet. IBM sieht sich deshalb gar als quasi immun gegenüber den direkten Folgen der Kreditkrise: »Wir könnten unsere Abhängigkeit vom Kapitalmarkt ganz beenden, wenn wir wollten«, betont Loughridge. Solcher Optimismus ist ob des finanziellen Hintergrundes kein Wunder: Als beruhigendes Ruhepolster hält das Unternehmen Barreserven von mehr als zehn Milliarden Dollar. Auch gegenüber den eigenen Partnern will IBM sehr zurückhaltend Finanzierung gewähren.