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Im Test: HTC Touch - das Consumer-Smartphone

Das brandneue HTC-Touch hat eine neue Art der Menünavigation integriert. Mit dem Finger schubst der Anwender die Einträge umher oder scrollt durch die Kontakte. Wir haben das trendy Smartphone getestet.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.6.2007 • ca. 2:30 Min

Von der neuen Menüführung ist auch der CEO von HTC, Peter Chou (zweites Bild), begeistert

HTC hat in London das neue HTC Touch vorgestellt. Touch deshalb, da es ein Smartphone für Einsteiger mit der sogenannten "TouchFLO"-Oberfläche ist. Diese erkennt, ob sich ein Finger oder der Stylus über das Panel bewegen und navigiert entsprechend. Durch schöne Grafik-Effekte sieht die Oberfläche hübsch aus. Scrollt man zur Seite, dreht sich ein 3D-Würfel in die gewünschte Richtung und zeigt die Menüpunkte.

Die technischen Details des Touch sind zwar nicht High-End, da das Smartphone aber nicht auf Business-User abzielt, stillen sie die wichtigsten Bedürfnisse. Als Rechenzentrum kommt eine CPU (OMAP850) mit 201 MHz zum Einsatz. Der RAM ist 64 MByte groß und der interne Flash-Speicher hat klassische 128 MByte. Das 2,8-Zoll-Panel mit der Standardauflösung von 320 x 240 Pixel stellt bis zu 65536 Farben dar und ist berührungsempfindlich. Für Fotos und Filmchen reicht das, aber richtiges Multimedia-Gefühl kommt nicht auf. Echtes VGA mit 640 x 480 wäre schon besser.

Das Touch ist ein Tri-Band-Handy, es funkt in Netze mit den Frequenzen 900, 1800 und 1900. Dabei wird natürlich GPRS und Edge unterstützt. Leider ist Edge bei uns zu Lande noch kein großes Thema. Hier hätte es HSDPA sein können, doch auf das wurde laut HTC mit Absicht verzichtet. Der Hersteller denkt, dass schnelle Datenverbindungen nur für Business-User interessant sind. Weitere Verbindungen können über Bluetooth 2.0, Wi-Fi 802.11 b/g aufgenommen werden.

Natürlich darf es einem HTC-Gerät nicht an Multimedia-Features fehlen. Das Touch spielt AAC, AAC+, eAAC+, MP3, WMA, WAV, QCELP, AMR-NB und AMR-WB ab. Videos können über die integrierte Kamera mit 2 Megapixel in MPEG4 aufgenommen werden, das platzsparende Video-Format wird natürlich auch wiedergegeben. Reicht der Speicher nicht aus, ist es möglich ihn über microSD zu erweitern. Die Akkulaufzeit gibt HTC mit 200 Stunden im Stand-By-Modus und 5 Stunden Gesprächszeit an.

Als Betriebssystem kommt Windows Mobile 6.0 zum Einsatz. Allerdings in abgewandelter Form. Die "Heute"-Seite ist verändert. Wird der Finger in einer Bewegung von unten nach oben über das Display gezogen, schiebt sich ein neues Menü auf. Dieses kann dann wiederum über Fingerbewegungen nach links und rechts bedient werden. Die Frontseite zeigt alle wichtigen Infos: Uhrzeit, Mails, SMS und entgangene Anrufe. Natürlich werden auch die Termine aufgelistet. Über zwei weitere Buttons kann schnell zum aktuellen Wetter, auch mit Wochenvorhersage, gewechselt werden oder man begibt sich in den "Launcher". Dort sind die wichtigsten Applikationen aufgelistet. Wem das alles zu "schnuckelig" ist, kann Windows Mobile 6.0 natürlich auch klassisch bedienen.

Die Bedienung des Menüs ist praktisch, sehr einfach und übersichtlich. Das Design gefällt und das Gehäuse aus mattem, schwarzem Plastik ist griffig. Obwohl die Bedienung über Berührung nie so genau ist wie mit Tastatur oder Stift, reagiert das Touch gut und präzise. Leider sind die integrierten Lautsprecher etwas blechern, vor allem, wenn der Klingelton zu schrill oder zu laut eingestellt ist. Im Lieferumfang ist ein gutes Softwarepaket (ActiveSync, Outlook Office 2007 Trial etc). Leider lassen sich Kopfhörer nur über Mini-USB anschließen, damit ist das Gerät nicht zu Standard-Modellen kompatibel. Das ist jedoch ein Trend im Mobilfunkmarkt um mit dem Zubehörgeschäft Geld zu verdienen. Praktisch: Die Sim-Karte wird nicht unter den Akku eingesteckt, sie verschwindet hinter eine Blende auf der linken Außenseite.

Das HTC-Touch ist ein guter Einstieg für Consumer, die bisher kein Smartphone hatten und wert auf Äußeres legen. Der Preis soll laut HTC mit Vertrag unter 100 Euro liegen. Ohne kostet das Gerät 450 Euro.

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