Ingram Micro mit Einbußen
Broadliner Ingram Micro muss nach einem schwachen zweiten Quartal zum Halbjahr massive Einbrüche bei den Erlösen und dem Gewinn hinnehmen. Ein Lichtblick: Ein laufendes Programm zur Steigerung der Profitabilität sorgt für eine ordentliche Bruttomarge.
Der weltweit größte Distributor Ingram Micro setzte im ersten Halbjahr 2009 mit 13,3 Milliarden US-Dollar 23 Prozent weniger um als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Europa ging der Umsatz sogar um 29 Prozent auf rund 4,3 Milliarden Dollar zurück. Das Nettoeinkommen fiel von 123 Millionen auf rund 52 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal hatte sich das Ergebnis gegenüber dem vorhergehenden Quartal noch einmal verschlechtert: Um zwei Prozent ging der Umsatz auf gut 6,5 Milliarden Dollar zurück, gegenüber dem Vorjahr fiel er um 25 Prozent.
Ingram-Chef Greg Spierkel sieht in der anhaltenden Wirtschaftskrise die Hauptursache für das schwache Ergebnis. Ein laufendes Programm zur Steigerung der Profitabilität zeige aber bereits erste positive Effekte: So habe sich die Bruttomarge im zweiten Quartal um 34 Basispunkte auf 5.87 Prozent verbessert. »Wir sehen jetzt erste positive Auswirkungen unserer Maßnahmen, alle unsere Vertriebsregionen blieben profitabel«, sagt dazu Ingrams CFO William Humes. Zu den Maßnahmen gehörten Kostenreduzierungsmaßnahmen ebenso wie der Fokus auf einen ausgeglichenen Business-Mix. Dabei wurden auch Gesellschaften veräußert: So verkaufte der Broadliner seine dänische Gesellschaft im März an Wettbewerber Actebis. Man werde weiterhin den Fokus auf die Profitabilität beibehalten und gleichzeitig sicherstellen, dass die Erlöse wieder steigen, gibt Spierkel vor.