Zum Inhalt springen
Erfolgreiche »IM.Top«-Messe

Ingram Micro mit großen Plänen

Kämpferisch zeigte sich einmal mehr Ingram Micro-Chef Gerhard Schulz auf der Hausmesse »IM.Top«: Kampfansagen der Wettbewerber, die dem Broadliner den Marktführer-Rang in Deutschland streitig machen wollen, begegnet er mit der Ankündigung neuer Projekte, die das eigene Geschäft zukunftsweisend positionieren sollen. Dafür investiert der Distributor kräftig in Logistik, Systeme und qualifiziertes Personal für die Reseller-Betreuung.

Autor:Samba Schulte • 29.4.2008 • ca. 0:55 Min

Inhalt
  1. Ingram Micro mit großen Plänen
  2. Optimierung der Supply Chain
  3. Aktiv um Handelspartner werben

Einen düsteren Ausblick für die Branche gab Gerhard Schulz, Vorsitzender der Ingram Micro- Geschäftsführung, auf seiner schon zur Branchenmesse angewachsenen »IM.Top«, die vergangene Woche im OCE-Center in Poing stattfand: »Wir sehen heute ein wesentlich verändertes Marktumfeld: Aufgrund des schwachen US-Dollars, der steigenden Energiekosten und neuer Vorgaben der Gesetzgeber, wie etwa der Elektroschrottverordnung oder der Urheberrechtsabgabe, hat sich der Preiskampf weiter verschärft.« Hinzu komme eine zunehmend restriktive Kreditvergabe. Der Ingram-Chef geht davon aus, dass sich diese Situation künftig weiter zuspitzen wird und sieht sein Unternehmen in der Pflicht. »Wir als Distributor sind gefordert, die Auswirkungen für die Fachhändler abzufedern.«

Diesen allgemeinen Trend belegen nicht zuletzt die jüngsten Quartalszahlen des US-Unternehmens. Die Rekorderlöse im ersten Quartal von rund 8,6 Milliarden US-Dollar fußen vor allem auch auf einem starken Wachstum in Lateinamerika und der Asien-/ Pazifik-Region, während das Wachstum in Nordamerika und Europa im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schwach ausfiel. In Europa legte der Broadliner um nur ein Prozent auf 3,07 Milliarden Dollar zu. Während das Netto- Einkommen des Konzerns mit rund 64 Millionen Dollar sich nach einer Vorjahresbelastung deutlich erhöhte, fiel das operative Einkommen in der EMEA-Region mit 26,8 Millionen Dollar deutlich niedriger aus als im Vorjahr (35 Millionen). CEO Greg Spierkel kündigt für dieses Jahr Kosteneinsparungsmaßnahmen in der EMEA-Region an.