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Intel beerdigt Viiv

Die Vermarktung von Intels Viiv-Plattform, die als Basis für hochwertige Multimedia-PCs dienen sollte, wird zurückgefahren. Die offizielle Begründung des Chipherstellers lautet, dass Windows Vista die nötigen Funktionen bereitstelle.

Autor:Joachim Gartz • 17.12.2007 • ca. 0:55 Min

Durch das Scheitern von »Viiv« muss Intel auf dem Zukunftsmarkt für digitale Unterhaltungselektronik einen herben Rückschlag hinnehmen. Die Erwartungen an die UE-Plattform waren groß: Die Trennung von IT und UE sollte nach dem Willen von Intel-Chef Paul Otellini durch »Viiv« endgültig überwunden werden. Analog zur mobilen Chip-Plattform Centrino sollte »Viiv« als Garantiesiegel für die Multimedia-Fähigkeiten von Entertainment-PCs und mobilen Unterhaltungsgeräten dienen. Doch nun wird der Chiphersteller, der ähnlich wie Erzrivale AMD bisher keinen durchschlagenden Erfolg mit seiner UE-Plattform verbuchen konnte, die Zertifizierung von Mediacenter-PCs nicht mehr weiterführen.

Eine Zertifizierung sei laut Jeffrey McCrea, Vizepräsident der Digital Home Group bei Intel , nicht mehr notwenig, da in Windows Vista die benötigen Funktionen bereits integriert seien. Viiv dürfte damit zu 99 Prozent tot sein. Denn eine Ausnahme bleibt noch zumindest pro forma anzumerken: Auch in Zukunft soll es bei Home-PCs mit Doppelkernprozessor eine Intel-Core-2-with-Viiv-Version geben. Zudem bevorzugen viele Hersteller im Netzwerkbereich ohnehin allgemeine Standards wie WLAN und Wi-Fi anstelle von proprietären Standards wie »Viiv« oder »AMD Live«: »Logitech sezt auf gängige Standards wie Ethernet und Wi-Fi. Ob AMD Live, Viiv oder Vista ist für uns nicht relevant«, so Gregor Bieler, Europachef für Consumer Electronics bei Logitech.

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