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Intel: Eine gute und eine schlechte Nachricht

Trotz der weltweit hereinbrechenden Rezession steigerte Intel den Nettogewinn im vergangenen Quartal um ein Viertel. Doch gleichzeitig droht dem Chiphersteller eine Ausweitung des EU-Kartellverfahrens.

Autor:Lars Bube • 16.7.2008 • ca. 0:40 Min

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erweist sich für Intel als hartnäckige Widersacherin
Inhalt
  1. Intel: Eine gute und eine schlechte Nachricht
  2. Rekordumsatz in Q2

Einem Bericht des Wall Street Journals (WSJ) zufolge, plant die EU-Kommission eine Ausweitung des Wettbewerbsverfahrens gegen Intel. Während sich die Ermittlungen bisher auf das Gewähren von Rabatten konzentrierten, mit denen Intel PC-Hersteller zum Einsatz seiner Chips zu bewegen versucht, sollen nun auch finanzielle Anreize, die das Unternehmen großen Retail-Ketten gewährt, unter die Lupe genommen werden. Bereits 2006 hatte der Konkurrent AMD angeprangert, dass Intel mit solchen Geschäftspraktiken AMD-Rechner aus den Elektromärkten der zur Metro-Gruppe gehörenden Retailer Media Markt und Saturn fernhalte (CRN berichtete ).

Vor einigen Wochen hatte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes bereits angekündigt , über genügend Beweise zu verfügen, um auch Intels Vertriebspraktiken zum Gegenstand einer Untersuchung zu machen. Dem WSJ-Bericht zufolge, soll es bereits am Donnerstag zu einer formellen Ausweitung der EU-Untersuchung kommen. Bei Intel ist man sich unterdessen weiterhin keiner Schuld bewusst: »Wir wissen nicht, was die Kommission vor hat, sind aber der Meinung, dass wir uns innerhalb der geltenden Wettbewerbsgesetze bewegen«, so Unternehmenssprecher Chuck Mulloy.