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Online-Direktvertrieb von Software

Intel wird Software-Händler

Intel will sich nicht länger mit der Fertigung von Prozessoren begnügen und steigt in den Direktvertrieb von Software ein. Mit einem Online-Shop für Business-Programme sollen kleine und mittelständische Firmen in Deutschland adressiert werden.

Autor:Joachim Gartz • 20.5.2009 • ca. 1:10 Min

Inhalt
  1. Intel wird Software-Händler
  2. »Der Service macht den Unterschied«

Der CPU-Marktführer erweitert sein Geschäftsfeld und steigt in den Handel mit Software ein. Neben dem bereits laufenden Direktvertrieb von KMU-Software hat Intel vor kurzem auch noch einen Online-Shop für Notebooks eröffnet, der speziell weibliche Kunden adressieren soll. Die in beiden Fällen möglichen Channel-Konflikte sieht Wolfgang Petersen, Director SSG Developer Relations Division EMEA bei Intel, jedoch nicht: »Da wir hier keine hochkomplexen Software-Pakete verkaufen, gibt es keine Konflikte mit dem Fachhandel«, betont Petersen gegenüber Computer Reseller News. Während der stationäre Handel bei Intels Etail-Aktivitäten außen vor bleibt, freuen sich die kooperierenden Software- Hersteller dagegen über einen willkommenen zusätzlichen Vertriebskanal: »Die Intel Business Exchange verkauft elektronische Lizenzen. Die Zusammenarbeit mit Intel bedeutet keine Änderung unserer Vertriebsstrategie. Wir werden wie bisher kein Direktgeschäft machen und sind weiterhin hundertprozentig Channel- treu«, betont Uwe Hanreich, Channel Sales Manager Deutschland bei Kaspersky Lab Central Europe.

Der Chiphersteller Intel hat mit dem »Intel Business Exchange« einen Web-Shop eröffnet, der in direkter Konkurrenz zum stationären Fachhandel sowie einschlägigen Etailern und Retailketten steht. Offiziell erklärt Intel, dass mit dem Angebot kleinere und mittlere Unternehmen adressiert werden sollen. Auf den ersten Blick könnte man jedoch meinen, eher in einem typischen Endkunden- Software-Shop gelandet zu sein, in dem von der Antivirus- Software bis hin zu typischen Multimedia-Anwendungen im Grunde alles zu finden ist. Gleichzeitig startet Intel erste Gehversuche beim Online-Vertrieb von Notebooks. In Kooperation mit Herstellern wie LG, Samsung und Toshiba hat der Chiphersteller unter »www.meinnotebook.de« einen ganz in Rosa gehaltenen Laptop-Web-Shop eröffnet, der sich ausschließlich an weibliche Klientel richtet und wie eine Art Selbsthilfe-Blog für technisch überforderte Frauen präsentiert wird.