IT gilt immer noch zu sehr als reiner Kostenfaktor
Unisys hat weltweit 1.200 Unternehmen im Rahmen einer Studie zu ihren Modernisierungsplänen befragt. Die Ergebnisse zeigen: Die heute von Führungskräften formulierten Geschäfts- und IT-Ziele und die Einschätzung, inwieweit ihr Unternehmen diese in Zukunft erfüllen wird, klaffen signifikant auseinander. Offenbar holen Führungskräfte nicht das Optimum aus Geschäftsinitiativen und IT-Investitionen heraus. Neue Ansätze zur Modernisierung von Geschäftsprozessen, strategischen Anwendungen und IT-Infrastrukturen fehlen wohl noch.
"Zu viele IT-Entscheider stecken bei der Wahl, welche Technik das Unternehmen voranbringen, in
einem oft selbst gestrickten, ökonomiegetriebenen Korsett", sagt dazu Dietrich Schmitt,
Geschäftsführer von Unisys Deutschland. "Sie geben 80 Prozent ihres IT-Budgets für die Wartung von
Infrastruktur aus und messen der Finanzierung von Innovationen nur geringe Priorität bei. Ursache
dafür ist die überholte Sichtweise, die IT rein als Kostenfaktor sieht, anstatt als
zukunftsträchtige Investition. Wir sind der Meinung, dass es an der Zeit ist die IT aus diesen
Zwängen zu befreien."
Im Rahmen der Studie wurden weltweit 1.200 Führungskräfte und IT-Entscheider zunächst nach ihren
wichtigsten Geschäftszielen befragt. Außerdem fragte man, wie ihr Unternehmen in einem bestimmten
Bereich derzeit aufgestellt ist und wo sie es in drei Jahren sehen. Die Befragten waren sich
darüber einig, dass kundenzentrierten Zielen wie neue Kunden gewinnen, Kundenbeziehungen
intensivieren, neue Produkte und Dienstleistungen entwerfen, Verkaufsförderung sowie die
Erschließung neuer Märkte oberste Priorität zukommt, also wenig Überraschendes.
Im nächsten Schritt sollten die Teilnehmer zehn Fähigkeiten angeben, die sie für notwendig
erachten, um die angestrebten Geschäftsziele zu erreichen. Genannt wurden beispielsweise: die
Fähigkeit zur Innovation, IT-Management-Praktiken, strategische Entscheidungsfindung,
IT-Investitionsansätze, Kommunikation (intern und extern), IT-Sourcing- und
IT-Sicherheitsmodelle.
Im Anschluss wurde jede Führungskraft gefragt, wo sie ihr Unternehmen heute bei der Erfüllung
dieser Anforderungen sähen und wie sie die Entwicklung für die kommenden drei Jahre einschätzten.
Die Ergebnisse zeigen, dass Erwartungen und Realität hier erheblich auseinanderklaffen:
– 62 Prozent der Befragten erwarten, dass sie in den kommenden drei Jahren Innovationen
verstärkt fördern oder sogar führend darin sein werden.
– Allerdings gaben 70 Prozent an, dass sie aktuell keine gezielte Unterstützung für Innovationen
haben oder diese nicht sehr ausgeprägt oder gerade im Entstehen ist.
– 52 Prozent wollen IT in den kommenden drei Jahren als Investment oder Differenzierungsmerkmal
sehen. Demgegenüber stehen aber 72 Prozent, die IT-Management derzeit als reine
Funktionsunterstützung, als Mittel zur Produktivitätssteigerung oder Kapitalaufwand verstehen.
– 67 Prozent erwarten in den nächsten drei Jahren einen integrierten und kollaborativen
Austausch mit allen wichtigen Prozessbeteiligten zu haben, derzeit sehen sich dazu allerdings nur
32 Prozent in der Lage.
– Während heute nur 51 Prozent der Führungskräfte auf eine definierte, ausgereifte
IT-Sourcing-Strategie zurückgreifen können, erwarten 75 Prozent der Befragten, dies in drei Jahren
zu tun.
– 60 Prozent der befragten Personen bewerten ihr Sicherheitskonzept als nicht existent,
eingeschränkt oder mittelmäßig. Aber ganze 75 Prozent gehen davon aus, dass ihre
Sicherheitsstrategie in drei Jahren auf dem modernsten Stand sein wird.
Sinnvoll ist es daher nach Einschätzung von Unisys, den Modernisierungserfolg eines Unternehmens
mit Wettbewerbern und durchschnittlichen Entwicklungen im Markt und in der Industrie zu
vergleichen. So können Entscheidungsträger ihre Geschäftsausrichtung nochmals überprüfen und den
Rahmen für künftige Entwicklungen festlegen, die zur Erreichung der Unternehmensziele nötig
sind.
Bei der Umsetzung von IT-Modernisierungsplänen will der IT-Dienstleister und Lösungsanbieter
Unternehmen mit seinem 3D-Blueprinting-Ansatz zur Seite stehen: Dieser schaffe Transparenz in das
Beziehungsgeflecht zwischen Geschäftsstrategie, Geschäftsprozessen, Anwendungen und
IT-Infrastruktur. Der Ansatz unterstützt die Ausarbeitung eines Modernisierungsplans von der
Geschäftsstrategie bis hin zur Infrastruktur. Durch spezielle Modellierungswerkzeuge könne der Plan
in eine tief greifende Lösung umgewandelt werden und erhöhe damit die Chancen des Kunden auf
langfristigen Erfolg.
Folgende Themenfelder sollten dabei unter die Lupe genommen werden:
– Strukturelle Nachhaltigkeit – dies beschreibt, wie ein Unternehmen seine Prozesse, Leitlinien
und Systeme – inklusive IT – organisiert, um Sicherheit, Datenschutz und Geschäftskontinuität zu
gewährleisten,
– Kollaborative Kommunikation – umfasst die Fähigkeit und Effektivität beim Austausch von Daten
und Know-how innerhalb und zwischen einzelnen Organisationen,
– IT als "Business Enabler" – die Frage, welchen Stellenwert das Unternehmen der IT und dem
IT-Management zuordnet: IT als eine Kostenstelle oder strategisches Investment, das Innovationen im
Unternehmen vorantreibt,
– Open Business und IT – das Engagement des Unternehmens für Innovation und deren
Adaptionsfähigkeit – auch unter Einbeziehung offener Standards und anderer Techniken, die
Lieferanten und Kunden Zugang zu unternehmensinternen Systemen ermöglichen und deren Systeme
integriert, und
– Grünes Unternehmen – ethisches und effizientes Ressourcenmanagement im gesamten Unternehmen –
Lieferanten und Partner eingeschlossen.
– Umsetzungskompetenz – der Grad zu welchem das Unternehmen in der Lage ist, Geschäfts- und
IT-Initiativen auch zu verwirklichen und damit übergeordnete Geschäftsziele voranzutreiben.
Die vollständigen Ergebnisse der Untersuchung inklusive möglicher Strategien für die
IT-Modernisierung findet man unter dem Titel: "Enterprise Modernization: A Framework for Strategic
Business Improvement" unter:
www.unisys.com/FreeIT.
LANline/jos