Den massiven Rückgang der Investitionen deutscher Unternehmen und Behörden in neue Informationstechnologien macht die TDMi AG dafür verantwortlich, dass sie den Gang in die Insolvenz antreten musste. Ebenfalls zahlungsunfähig sind die Comparex Deutschland GmbH und ihre Tochtergesellschaft Comparex Services GmbH.

Comparex gehört seit 2007 zum IT-Systemhaus. Als Folge der Insolvenz der Comparex GmbH meldeten auch die Muttergesellschaften der Comparex, die TDMi Deutschland Holding GmbH und die TDMi AG, Zahlungsunfähigkeit an. Betroffen sind rund 300 der 1100 Mitarbeiter der TDMi-Gruppe.

»Die TDMi-Gesellschaften Becom Informationssysteme GmbH und Inforsacom Informationssysteme GmbH und deren Töchter können ihren Geschäftsbetrieb eigenständig weiterführen«, sagt TDMi-Vorstandsvorsitzender Detlef Linde. »Wir werden für diese Unternehmen gemeinsam mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter umgehend einen neuen Investor suchen.«

Verhandlungen mit Investor scheiterten

Nicht betroffen von der Pleite sind die Arxes GmbH und ihre Tochtergesellschaften, also das IT-Service-Geschäft der TDMi AG. »Die IT-Betriebskunden werden wie bisher vertragsgemäß und zuverlässig mit IT-Betriebsleistungen versorgt«, so Vorstand Hans-Jürgen Bahde.

Verhandlungen von TDMi mit einem Investor und Banken mit dem Ziel, eine Liquiditätslücke zu schließen, scheiterten. »Eine Überbrückungsfinanzierung war gesichert, die langfristige Ausstattung mit ausreichend Kapital blieb aber aus. Ich bedauere die Entwicklung zutiefst«, so Detlef Linde.

Die TDMi AG ist mit bundesweit 36 Niederlassungen, 1100 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von rund 410 Millionen Euro (2008) eines der größten, unabhängigen IT-Systemhäuser in Deutschland.

Vor zwei Jahren schlossen sich unter dem Dach von TDMi die IT-Dienstleister und Systemhäuser Arxes NCC AG, Becom Informationssysteme GmbH, Comparex Deutschland GmbH und Inforsacom Informationssysteme GmbH zusammen. TDMi zählt nach eigenen Angaben derzeit rund 1200 Firmen zu seinen Kunden.