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Ex-Siemens-Chef liebäugelt mit Blackstone

Jobwechsler Kleinfeld

Über vier Milliarden Dollar hat der US-Investmentriese Blackstone am Freitag an der Börse eingesammelt. Den größten Börsengang seit fünf Jahren in den USA hat auch Ex-Siemens- Chef Klaus Kleinfeld mit Spannung verfolgt.

Autor:Martin Fryba • 26.6.2007 • ca. 0:55 Min

Eine der größten Privat-Equity-Firmen, der US-Investor Blackstone, hat am Freitag einen glänzenden Börsenstart hingelegt. 4,13 Milliarden Dollar sammelten die Gründer Stephen Schwarzman und Peter Peterson ein, weitere drei Milliarden zahlte eine chinesische Investmentgesellschaft für ein außerbörslich erworbenes Aktienpaket. Das Kursplus von rund 20 Prozent am ersten Börsentag lässt sich ebenfalls sehen. Das gesamte Unternehmen ist nach aktuellem Kurs knapp 40 Milliarden Dollar wert.

Eng verbunden mit dem VC ist Ron Sommer, Ex-Chef Deutsche Telekom. Er war als Berater auch maßgeblich am Einstieg von Blackstone bei der Deutschen Telekom beteiligt und hat es kalt genossen, dass der Investor auf die Ablösung von Telekom- Chef Kai-Uwe Ricke im November 2006 Jahres gedrängt hatte.

Dieser Einfluss auf das aktive Management bei Konzernen sowie die hervorragende Kapitalausstattung macht Blackstone als Arbeitgeber besonders interessant – vor allem für geschasste Manager. Berichten zufolge steht Klaus Kleinfeld, scheidender Chef von Siemens, in Verhandlungen mit Blackstone-Partner Lawrence Guffey. Er soll sich mehrfach mit dem Briten getroffen haben, ebenso wie mit Ex-US-Außenminister Henry Kissinger, der wie Sommer zum prominenten Beraterstab von Blackstone gehört. Einziger Haken dabei: Kleinfeld will offenbar Europa den Rücken kehren und künftig wieder in den USA arbeiten, dort also, wo er bis zum Landes-Chef bei Siemens aufgestiegen war. In den USA aber ist Blackstone selbst bestens vernetzt.