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Cisco und Microsoft

Knallharter Wettbewerb - aber respektvoll, bitte!

Erstmals sind sich Microsoft-CEO Steve Ballmer und Cisco-Chef John Chambers bei einem Gipfeltreffen näher gekommen. Sie vereinbarten eine begrenze Kooperation, wollen aber auch dann den Dialog aufrecht erhalten, wenn sie knallhart gegeneinander antreten.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.8.2007 • ca. 1:35 Min

Noch vor einigen Jahren gab es zwischen Cisco und Microsoft nur sehr wenige Berührungspunkte. Das ändert sich zusehends, weil Cisco einerseits immer mehr zum Software-Unternehmen wird und die Redmonder andererseits in den Unified-Communications-Markt drängen. Ein Feld, dass der Netzwerkriese Cisco schon längst besetzt hat.

Beide Konzerne schmieden dabei Allianzen, die sich zusehends feindlich gegenüber stehen. Microsoft setzt auf die Kooperation mit Siemens und Nortel, während Cisco ein enges Verhältnis mit IBM pflegt. Wie früher bei NATO und Warschauer Pakt kam es nun zu einem Gipfeltreffen. Statt Nixon und Breschnjew heißen die Protagonisten Steve Ballmer und John Chambers, die sich erstmals zu einer gemeinsamen Podiumsdiskussion trafen. Und auch die Statements klingen wie bei Politikern: Beide Manager stimmten darin überein, dass sie zum Wohl des Kunden den Dialog nicht abreißen lassen wollen und auf die gegenseitige Interoperabilität ihrer jeweiligen Produkte achten wollen.

Eine klare Roadmap soll sicher stellen, dass auch künftige Neuerscheinungen kompatibel bleiben. Außerdem sollen ständig Gespräche mit den Kunden geführt werden, um deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Beide Seiten haben sieben Bereiche identifiziert, in denen sie künftig zusammenarbeiten wollen: IT Architektur, Security, Management, Wireless & Mobile, Unified Communications, Connected Entertainment sowie Small and Medium-Sized Business (SMB).

»Niemand hat bisher eine wirkliche Kooperation zwischen Unternehmen gut umgesetzt«, bemerkte Chambers. Ballmer machte klar, dass er mit seinem Kollegen regelmäßig die Fortschritte der Zusammenarbeit überprüfen wird: »Bisher habe ich mich mit großen Partner wie IBM oder HP öfter getroffen, mit Cisco war das bisher nicht der Fall und das wird sich jetzt ändern«, so der Microsoft-Chef.

Es ist aber auch klar, dass die Kooperation zwischen Cisco und Microsoft Grenzen hat. Beide Parteien werden sich nicht zurückhalten, gegebenfalls hart aufeinander loszugehen. Gerade bei Unified Communications sind die Weichen ganz klar auf Konflikt gestellt, wie Chambers und Ballmer beide deutlich machten. »Mit Cisco stehen wir in härterem Wettbewerb als mit anderen großen IT-Anbietern«, erklärte Ballmer.

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