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Konsolidierung bedroht Assemblierer

Die Assemblierer stehen zunehmend unter Druck: Ob etablierter B-/C-Brand-Hersteller, Schrauber mit Ladengeschäft oder Auftragsfertiger – sie alle leiden unter Preisverfall und behördlichen Regulierungsirrsinn.

Autor:Samba Schulte • 9.9.2008 • ca. 0:40 Min

Früher dominierten die assemblierten Systeme im Fachhandelsangebot. Auf Werten knapp unter 30 Prozent pendelt sich der Anteil eigener Marken nun hinter FSC und HP ein
Inhalt
  1. Konsolidierung bedroht Assemblierer
  2. Keine Chance bei Notebooks, dafür aber mit Nischenprodukten

Die Assemblierer von Rechner-Systemen in Deutschland verlieren gegenüber der zunehmend preisaggressiven A-Brand-Konkurrenz an Boden: Laut der CRN-Marktforschung »Channeltracks« liegen in der Gunst der Fachhändler Desktop-Rechner von Fujitsu-Siemens (31,6 Prozent) und Hewlett-Packard (30,2 Prozent) klar vorne. In der PC-Listung sind die Eigenmarken mit 28,4 Prozent auf Platz drei abgerutscht. Noch Ende 2005 dominierten die assemblierten Systeme mit Werten von knapp 40 Prozent im Fachhandelsangebot.

Die allgemein schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der schnelle Preisverfall und die zahlreichen behördlichen Auflagen führen dazu, dass sich immer mehr Anbieter von der eigenen Fertigung verabschieden. So machen Gewährleistung, Einhaltung der ElektroG und gegebenenfalls Urheberrechtsabgaben vielen Assemblierern das Leben schwer. »90 Prozent der Assemblierer bewegen sich außerhalb des Rechts«, behauptet der Geschäftsführer eines Dienstleistungsunternehmens, der nicht genannt werden möchte. »Die Mehrzahl zahlt keine Lizenzabgaben, Urheberrechtsabgaben, bildet keine Rückstellung zum Beispiel für RMA. Das ist ein Pulverfass, das bei der kleinsten Nachforderung sofort explodiert«.