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Konvergenz löst Probleme – und schafft neue

Konvergenz löst Probleme – und schafft neue Konvergenzlösungen sollen Anwender flexibler machen und die Produktivität des Unternehmens insgesamt erhöhen. Doch ihre Implementierung bringt auch neue technische und vor allem organisatorische Probleme mit sich.

Autor:Redaktion connect-professional • 15.11.2007 • ca. 2:00 Min

In den nächsten Jahren wollen Unternehmen vor allem in mobile Systeme für die Unterstützung von Außendienst, Kundenmanagement und Vertrieb investieren.
Inhalt
  1. Konvergenz löst Probleme – und schafft neue
  2. Neue Herausforderungen für das Management

Vereinheitlichte Kommunikationstechnologie entwickelt sich zum Mittel der Wahl, um endlich das vorherrschende Durcheinander unterschiedlicher Telefonnummern, Mailadressen und Mobil- oder Festgeräte zu überwinden. Technische Basis dafür ist IP. Das mobile Kommunizieren ist heute allerdings noch keine reine Lust. Insignia ermittelte eine Hitliste der übelsten Frustrationsquellen: 94 Prozent der Anwender warten regelmäßig auf Informationen, im Schnitt 5,3 Stunden pro Woche. Sie verschwenden pro Jahr elf Tage auf unnötigen Geschäftsreisen und 7,8 Stunden monatlich, weil sie beim Remote-Arbeiten über Kommunikationsverbindungen verfügen, die nicht in beiden Richtungen gleich breitbandig sind.

Mobilisierung schreitet fort Nichtsdestotrotz wird der Trend zur Virtualisierung und Mobilisierung des Arbeitslebens sich verstärken. IDC prognostiziert für 2009 878 Millionen mobile Arbeitskräfte weltweit und 99 Millionen PDA-Nutzer in Europa. In einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens gaben rund 70 von 100 Entscheidungsträgern aus Firmen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich an, ihr Haus werde in den nächsten 24 Monaten mehr mobile Arbeitskräfte einsetzen. Gut 40 Prozent sehen mehr virtuelle Teams. Zwischen 30 und 40 Prozent wollen Vertriebskanäle verstärkt mobilisieren und Telearbeiter einsetzen. Sie bekommen Unterstützung durch Konvergenzlösungen. Nach einer Studie von Economist Intelligence Unit im Auftrag von AT&T werden dabei IP-VPNs mit Mobil- und Fernzugriff, VoIP-Softphones mit Fernzugriff und Laptops oder PDAs mit drahtlosen Zugriffsmöglichkeiten die einflussreichsten Technologien sein. An der 2006 durchgeführten Untersuchung nahmen 395 Führungskräfte aus den USA, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum teil. Die Befragten gaben an, dass schon heute viele mobile Anwendungen eingesetzt werden: Web-Browsing etwa bei 73,9 Prozent, E-Mail bei 73 Prozent, Instant Messaging bei 51,93 Prozent. In den nächsten Jahren sollen im Mobilbereich vor allem Kundendatenbanken, CRM-Lösungen, Vertriebssysteme und Software zum Support des Außendienstes implementiert werden. Allerdings sind sie anscheinend noch nicht sehr verbreitet oder haben Mängel: Nach der IDC-Studie hielten es zwar 90 Prozent der Befragten für nützlich, Projektunterlagen den Mitgliedern virtueller Teams sofort zugänglich zu machen, der Umsetzungsgrad beträgt jedoch nur 32 Prozent. 86 Prozent wollen zeit- und ortsunabhängig sofort mit jedem Kollegen kommunizieren – Realisierungsgrad: 26 Prozent. 85 Prozent würde gern über eine einzige Kommunikationsmethode auf alle wichtigen Informationen zugreifen – das können ganze 23 Prozent. Und 84 Prozent hätten gern alle verfügbaren Kommunikationsmethoden auf einem Gerät. Realität ist die Unified Appliance bei 13 Prozent der Befragten. Das mag auch an den Kosten liegen. Economist Intelligence Unit ermittelte sie als wichtigsten Hemmfaktor, Konvergenztechnologie zu implementieren. Weitere wichtige Störfaktoren: Probleme bei der Integration in die Infrastruktur, Sicherheit und Interoperabilität. Immerhin scheint sich die Einsicht durchzusetzen, dass nur die Integration von IT und TK die ersehnten Lösungen ermöglicht. 72 Prozent der von IDC befragten Unternehmen haben eine dokumentierte TK- und IT-Strategie. Immerhin 82 Prozent stimmen die beiden Strategien aufeinander ab.