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Empfindliche Kollegen

Kündigung wegen schwierigem Schreibstil in den E-Mails

Weil die Mitarbeiterin in ihren Emails unentwegt Großbuchstaben verwendet hat, wurde der Controllerin einer neuseeländischen Krankenversicherung gekündigt. Das Unternehmen rechtfertigte den Rauswurf damit, die Frau habe mit ihren E-Mails für »Disharmonie« gesorgt.

Autor:Werner Veith • 1.9.2009 • ca. 0:45 Min

Manche Leute haben einen etwas unentspannten Email-Schreibstil.

Dass es mitunter durchaus LÄSTIG sein kann, wenn jemand in seinen Emails ständig Großbuchstaben und andere penetrante Schreibweisen verwendet, ist ja noch nachvollziehbar. Dass man deshalb aber gleich GEKÜNDIGT wird, ist allerdings mehr als übertrieben. Dennoch ist genau das der Neuseeeländerin Vicki Walker passiert. Die Controllerin bei der Krankenversicherung ProCare Health wurde wegen ihrer Art Emails zu schreiben gekündigt. Wie der New Zealand Herald berichtet, habe Walker nach Ansicht ihres Arbeitgebers für »Disharmonie« gesorgt. So habe sie nicht nur ständig GROSSBUCHSTABEN verwendet, sondern auch noch fett geschriebene und rot markierte Textpassagen in ihre Emails eingefügt.

Walker wollte sich die Kündigung allerdings nicht gefallen lassen, zog gegen ihren Arbeitgeber vor Gericht und erhielt Recht: Wegen einer »unfairen Entlassung« wurde der Neuseeländerin eine finanzielle Entschädigung in Höhe von umgerechnet 10.000 Euro zugesprochen. Doch zeigt sich Walker auch in dieser Angelegenheit äußerst hartnäckig: Mit der Entschädigung ist sie nicht zufrieden und ging nun in Berufung: Schließlich sei sie nach der Kündigung im Dezember 2007 fast ein Jahr arbeitslos gewesen, bevor sie eine neue Festanstellung finden konnte.