Zum Inhalt springen
Südafrikaner Mikhael Subotzky gewinnt den Leica-Oskar-Barnack-Preis 2009

Lazy Friday: Im Transit der Hoffnungslosigkeit

Heute einmal ein etwas ernsterer »Lazy Friday«, der zum Nachdenken anregt: In Beaufort West ist die schlimme alte Zeit Südafrikas stehen geblieben. Der renommierte Fotograf Mikhael Subotzky dokumentiert die Trost- und Perspektivlosigkeit einer Stadt, die man nur betritt, um sie schnell wieder zu verlassen. Subotzky ist Sieger des diesjährigen Leica-Oskar-Barnack-Preises.

Autor:Martin Fryba • 23.7.2009 • ca. 0:30 Min

Für seinen Fotoessay Beaufort West ist der renommierte Fotograf Mikhael Subotzky aus Südafrika mit dem Leica-Oskar-Barnack-Preis 2009 ausgezeichnet worden. Der 28-jährige Künstler, geboren in Kapstadt, zeigt in eindrucksvollen Bildern Szenen aus der gleichnamigen Stadt.

Gewalt, Arbeitslosigkeit, Alkoholismus, Prostitution, Rassismus: In Beaufort West sind die Demokratie Südafrikas und die Aufhebung der Apartheid nie angekommen. Wie sollten sie auch? Das trostlose Beaufort West, gelegen zwischen zwei Hauptverkehrsstraßen Südafrikas, ist eine Stadt im Transit.

»Jeden Tag verdoppelt sich die Einwohnerzahl von Beaufort West, wenn die Vorbeifahrenden einen Zwischenstopp einlegen. Und so treiben jene, die vorüberziehen, mit denen, die am Rande leben, ihre nächtlichen Geschäfte, wo Essen, Trinken, Benzin und Körper verkauft werden«, beschreibt Subotzky das Leben in Beaufort West.

Beaufort West heißt die Fotostrecke von Mikhael Subotzky aus Südafrika.