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Massenhafte Verbreitung des Conficker-Wurms - Administratoren haben geschludert

Fast zehn Millionen Rechner hat der Wurm Conficker bisher etwa befallen, auch Unternehmen und Behörden sind betroffen. Einige IT-Verantwortliche geben ihren Administratoren jetzt eine Mitschuld an der Verbreitung des Wurms, da sie den nötigen Security-Patch von Microsoft zu spät installiert haben.

Autor:Lars Bube • 21.1.2009 • ca. 0:55 Min

Conficker befällt derzeit weltweit Rechner ohne das kritische Microsoft Sicherheitsupdate vom Oktober
Inhalt
  1. Massenhafte Verbreitung des Conficker-Wurms - Administratoren haben geschludert
  2. Virus spricht deutsch

Viele Systemadministratoren haben es schlicht versäumt, rechtzeitig ausreichende Vorsorge gegen den Conficker-Wurm zu treffen. Das denken zumindest 30 Prozent aller IT-Verantwortlichen, die sich an einer Web-Umfrage von Sophos beteiligt haben. 17 Prozent halten die Sicherheitslücke in Windows und damit auch Microsoft für verantwortlich für den aktuellen Malware-Ausbruch, der laut Hochrechnungen bereits rund 10 Millionen Rechner befallen hat. Für die Mehrheit (53 Prozent) sind allerdings die Viren-Schreiber die Hauptschuldigen.

Der Computerschädling war erstmals im November 2008 aufgetaucht (wir berichteten ) und nutzt unter anderem eine RPC-Sicherheitslücke (Remote Procedure Call) und schwache Admin-Passwörter in Windows aus, um den sich Zugang zu fremden Rechnern zu sichern und weiteren Schadcode herunterzuladen. Erst in den letzten Tagen wurde der Wurm jedoch richtig aktiv und verbreitete sich weltweit, auch im deutschsprachigen Raum sind zahlreiche Unternehmen und Organisationen betroffen. So wurden etwa einige Rechner der Kärntner Landesregierung und der Krankenanstaltengesellschaft KABEG als infiziert gemeldet.

Dabei verwundert auch Christoph Hardy, Security Consultant bei Sophos, die Nachlässigkeit vieler Administratoren: »Der Conficker-Wurm ist bereits seit November letzten Jahres bekannt, der Security-Patch von Microsoft ist sogar schon seit Oktober verfügbar. Dass es jetzt zu einer derart massiven Verbreitung des Conficker-Wurms kommen konnte, zeigt, dass manche Unternehmen den Schutz ihrer Netzwerke vor Infektionen nach wie vor vernachlässigen.«