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Distributoren mit Verkaufsstart zufrieden

Microsoft-Chef dämpft Erwartungen an Vista

Steve Ballmer schaltet einen Gang runter: Der Microsoft-CEO relativierte vor Analysten seine euphorischen Aussagen zum Verkaufsstart von Vista. Das neue Betriebssystem wird demnach keine übermäßigen Wachstumsraten bringen.

Autor:Redaktion connect-professional • 21.2.2007 • ca. 1:15 Min

»Einige der Umsatz-Modelle und Vorhersagen, die ich für Windows Vista gesehen habe, sind übermäßig aggressiv«, sagte der Microsoft-CEO letzte Woche vor Analysten. Damit relativierte er seine eigene Prognose, dass sich Vista schneller am Markt durchsetzen werde als alle vorherigen Windows-Versionen. Zwar erwartet Ballmer für das im Juli beginnende Geschäftsjahr 2008 durch Vista einen Schub für das PC-Geschäft, die normalen Wachstumsraten würden aber nicht drastisch übertroffen werden. Der Microsoft-Chef reagierte damit offenbar auf vorläufige Zahlen des Marktforschungsinstitutes NPD Group: Demnach lag der Vista-Absatz in den USA nach Stückzahlen in der ersten Woche 59 Prozent hinter dem der Vorgänger- Version XP im Oktober 2001 zurück. Beim Umsatz hinkt Vista damit 32 Prozent hinterher.

Ein Unternehmenssprecher von Microsoft Deutschland äußert sich da schon zufriedener: »Die Nachfrage für Windows Vista für Geschäftskunden war von Anfang an sehr hoch, sogar schon im Vorfeld. Dasselbe Phänomen können wir jetzt auch im Privatkunden-Segment beobachten: Das Feedback von Händlern, Online-Händlern und Distributoren, die den Handel beliefern, ist äußerst positiv.«

Ähnlich zufrieden lautet auch die erste Bilanz bei den Distributoren. »Am Erst-Verkaufstag von Windows Vista lieferten wir Warenmengen an den Fachhandel, die sonst für drei Wochen genügen «, sagt Andreas Dudda, Produktmanager im Einkauf bei Devil Computer. Der Distributor verzeichnet eine anhaltend starke Nachfrage nach Vista, die sich positiv auf das Komponenten-Geschäft niederschlage.

»Seit Ende letzten Jahres wurden viele Upgrade-Gutscheine für Vista mitverkauft und auch der Verkauf einzelner Software-Pakete lief sehr gut an«, sagt auch Matthias Jablonski, Bereichsleiter PC und Server bei Actebis Peacock. Er schränkt allerdings ein, dass im B-2-B-Segment keine große Nachfrage herrsche. »Das haben wir aber auch nicht erwartet «, so Jablonski.

IDC-Marktforscher schätzen, dass Vista im Laufe des Jahres bereits auf 100 Millionen PCs weltweit installiert sein wird.