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Verdoppelung des Axapta-Channels

Microsoft erwartet Wachstum durch neue ERP-Lösung

Mit der ERP-Lösung »Microsoft Dynamics AX 4.0« will Microsoft das Geschäft mit mittelständischen Unternehmenslösungen weiter ankurbeln. Dabei setzen die Redmonder auf ihre Partnerlandschaft.

Autor:Redaktion connect-professional • 6.10.2006 • ca. 1:30 Min

Microsoft bringt jetzt die erstmals zur Cebit angekündigte Version seiner ERP-Lösung »Microsoft Dynamics AX 4.0«, ehemals Navision Axapta. Die Software richtet sich an Unternehmen aus dem mittleren und gehobenen Mittelstand. Aktuell kann der Hersteller 550 »Dynamics AX 4.0«-Kunden vorweisen, denen es vor allem auf spezifische Branchenlösungen ankommt.

Insgesamt bietet Microsoft unter der Dachmarke für betriebswirtschaftliche Unternehmenssoftware »Dynamics« gemeinsam mit seinen Partnern bisher über 200 Branchenlösungen an. Trotzdem gibt es noch einige Branchen, die der Hersteller über seinen Channel momentan noch nicht bedienen kann. Dazu gehören beispielsweise das Baugewerbe, Luftund Raumfahrt oder der Öffentliche Sektor. Für diese Industriezweige sucht Microsoft daher dringend neue Partner. Weitere Reseller benötigt der Hersteller aber auch deshalb, weil die momentan 50 »Dynamics AX«-Partner die Nachfrage zum Teil gar nicht mehr befriedigen können. Allein für das Geschäftsjahr 2007 erwartet Peter Ruchatz, Director Microsoft Business Solutions in Deutschland, ein Wachstum von 29 Prozent. Bis 2008 will er die Anzahl der Partner verdoppeln. Dabei will Microsoft nicht nur Systemhäuser als Reseller gewinnen, sondern auch Independent Software Vendors (ISV) mit vertikaler Ausrichtung. »Es gibt viele kleine ERP-Hersteller, die sehr gute Branchenmodule anbieten, aber den schnellen Entwicklungszyklen immer schwerer folgen können«, so Ruchatz.

Diese Ansicht teilt auch Jeff McKee, Director of Global Product Management für »Dynamics AX«: »In zehn Jahren werden SAP und Oracle die einzigen ernst zu nehmenden Konkurrenten für uns sein.« Von den 300 ERP-Anbietern, die es nach Einschätzung von Microsoft in Deutschland gibt, hätten die wenigsten das nötige Potenzial für Forschung und Entwicklung, ergänzt Ruchatz. Kleinere Hersteller, die sich Microsoft anschließen, könnten so an Entwicklungskosten sparen, da sie keine komplette Produktsuite mehr pflegen müssten. Zudem profitiere der Partner von der Marke Microsoft.

Die neue Version lässt sich mit »Office 2003« und der Windows Server System- Familie verzahnen. Die Anbindung an »Office 2007« soll erst mit dem Update 4.1 im kommenden Jahr vollzogen werden. Der Konzern verspricht in diesem Zusammenhang, dass der Kunde auf die neuen Versionen nur noch maximal 18 Monate warten müsse, nicht wie bei der aktuellen Version vier Jahre.