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Partner fürchten Schwächung des Channel-Modells

Microsoft Ladenkette kommt auch nach Deutschland

Microsoft kopiert den Erfolg der Apple Stores und wird ebenfalls eine Ladenkette aufbauen. Gegenüber CRN bestätigte Microsoft, dass es auch Läden in Deutschland geben wird. Partner von Microsoft fürchten eine unliebsame Konkurrenz. Nicht zu unrecht, wie die dunkle Seite des Apfels zeigt.

Autor:Redaktion connect-professional • 19.2.2009 • ca. 1:00 Min

Dies könnte der erste Testballon für eigene Retail Stores gewesen sein: Der temporäre Microsoft Showrooms in Köln im November 2007
Inhalt
  1. Microsoft Ladenkette kommt auch nach Deutschland
  2. Beruhigungspillen in Richtung Channel

Microsoft geht nun selbst unter die Fachhändler: Mit der Hilfe des Ex-Walmart-Managers David Porter will der Softwaregigant eine eigene Ladenkette aufbauen (CRN berichtete ) und damit »eine Einkaufsmöglichkeit von Weltklasse« schaffen, wie Microsoft-Chief Operating Officer Kevin Turner erklärt. »Auf diese Weise werden unsere Kunden noch deutlicher den Innovationsgrad und Nutzen der Microsoft-Produkte erkennen«. Böse Zungen behaupten, dass sich Microsoft gerne von den Erfolgsideen des Rivalen Apple »inspirieren« lässt, wie etwa bei der Einführung des MP3-Players Zune inklusive angeschlossenem Musik-Store.

Nun scheint es Microsoft-Chef Steve Ballmer der Erfolg der Apple Stores angetan zu haben: Er berief David Porter zum Corporate Vice President of Retail Stores. Der langjährige Walmart-Manager soll ein weltweites Konzept für die Microsoft-Shops entwerfen. Gegenüber CRN bestätigte Microsoft, dass es entsprechende Läden auch in Deutschland geben werde. Denkbar seien einem Unternehmenssprecher zufolge sogenannte Flagship-Stores in wenigen größeren Städten, wie sie temporär bereits 2007 zu begutachten waren.

Von Juni bis Dezember 2007 gastierte Microsoft mit den weltweit ersten, jeweils dreiwöchigen Showrooms in München, Berlin, Hamburg und Köln, die man im Nachhinein als Testballons für eigene Retail-Stores interpretieren könnte. Dort zeigte der Hersteller gemeinsam mit Herstellerpartnern Lösungsszenarien rund um seine Lifestyle Produkte wie Microsoft Mediaroom, Windows Home Server, Windows Mobile, Windows Vista, Windows Live und Xbox 360. Während die Showrooms reinen Präsentationscharakter hatten, seien in den geplanten Retail-Stores Beratungs-, Service- und Verkaufskomponenten denkbar, so der Hersteller.