Microsoft strukturiert den OEM-Bereich um
Die OEM-Einheit von Microsoft ist künftig auch für Systembuilder- Lizenzen zuständig.Solche Lizenzverträge erhalten Fertiger, die Rechner in kleinerer Stückzahl zusammenbauen. Bislang wurden die Assemblierer von der Mittelstands-Unit SMS&P betreut. Mit der Umstrukturierung kommt Microsoft der zuletzt verärgerten Distribution entgegen.
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Die deutsche Landesgesellschaft von Microsoft teilt die Kompetenzen im Geschäft mit Original Equipment Manufacturern (OEM) neu auf. Bislang wurden nicht alle Unternehmen, die Rechner mit vorinstallierten Microsoft- Produkten herstellen, von der OEM-Einheit betreut. Die Zuständigkeit für Hersteller, die Computer in kleinerer Stückzahl fertigen, lag bei der Einheit Small and Midmarket Solutions and Partners (SMS&P). Solche »Assemblierer « erhalten üblicherweise keine OEM-Verträge, sondern werden mit so genannten Systembuilder- Lizenzen der Software versorgt.
Im Kern besteht die Neuordnung darin, dass sich die OEMEinheit unter ihrem Direktor Martin Berchtenbreiter künftig auch um das Systembuilder-Geschäft kümmert. Damit werde »der komplette OEM-Kanal wieder von einer einzigen Organisation betreut«, beschreibt Berchtenbreiter den Vorteil der Umstrukturierung. Sie erlaube seiner Unit, »eine einheitliche Strategie für den gesamten OEMBereich umzusetzen«. Nicht zuletzt könne sich Microsoft so »besser mit den Assemblierern und der anhängigen Distribution abstimmen«.
In punkto Abstimmung gab es in der Vergangenheit offenbar Irritationen. Aus Sicht der Distribution hat Microsoft die OEMPartner nicht immer eindeutig von den Assemblierern abgegrenzt. So sollen oft kleinere Fertiger einen OEM-Vertrag erhalten haben, obwohl für sie nach den Kriterien eigentlich Systembuilder- Lizenzen in Frage gekommen wären. »Wer nicht schnell genug weggelaufen ist, bekam einen OEM-Vertrag aufgedrängt«, fasst ein Beobachter der Szene überspitzt zusammen.