NAC-Startups vor dem Aus
Der Startup Lockdown Networks hat kein weiteres Kapital von seinen Venture- Kapital-Gebern erhalten und musste seine Geschäftsaktivitäten einstellen. Mit Verkäufen seiner NAC-Produkte allein konnte er nicht genug erwirtschaften. Anderen Startups mit verwandter Strategie droht ein ähnliches Schicksal.
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Der Startup Lockdown Networks mit Sitz in Seattle hat sich aus Produktsicht vollkommen auf Network-Access-Control-Lösungen (NAC) konzentriert. Als Grund für sein Scheitern führt der Startup auf seiner Webseite die mangelnde Akzeptanz für NAC an: »Die wirtschaftliche negative Entwicklung sowie die langsame Adaption der NACTechnologie führten schließlich dazu, dass die Firma kein weiteres Venture-Kapital generieren konnte.«
»Für uns ist das nicht überraschend «, sagt Stefan Bichler, Leiter Business Development bei Infinigate. Wie er, so sehen auch andere Value-Add-Distributoren wie Sysob und TLK die Lage für reine NAC-Startups düster. »Es liegt nicht daran, dass die Unternehmen in Deutschland NAC nicht wollen«, erklärt Thomas Hruby, Geschäftsführer von Sysob. »Je größer der Kunde ist, desto größer ist das Wissen und der Bedarf. Das Thema ist inzwischen auch budgetiert.«
»Das Problem bei NAC liegt vielmehr in der Sache selbst. Die Technologie ist als integraler Bestandteil einer größeren Sicherheitsstrategie zu interpretieren«, sagt Martin Twickler, Mitglied der Geschäftsleitung bei TLK. »Wir sprechen hier daher immer von Projektgeschäft mit einem Salescycle von durchschnittlich acht Monaten«, so Hruby. Das sind ungünstige Rahmenbedingungen für Startups, die sich gewöhnlich mit Punktprodukten nach Best-of-Breed-Manier in einer Nische behaupten konnten. »Durch diese langen Verkaufszyklen gerät ein Startup in die gefährliche Cashburn-Situation, die er erst einmal durchhalten muss«, so Hruby.