Nach der Kündigung: 60 Prozent nehmen Daten mit
Der Datenklau weitet sich, verstärkt durch die Kündigungswellen, derzeit zu einem gravierenden Problem für Unternehmen aus. 60 Prozent der Mitarbeiter mit entsprechendem Zugang nehmen im Falle einer Kündigung relevante Unternehmensdaten mit.

- Nach der Kündigung: 60 Prozent nehmen Daten mit
- Eigenverantwortung der Unternehmen
- Datenverlust wird oft sorglos hingenommen
Im Zuge der Finanzkrise und der deshalb anstehenden und drohenden Entlassungen wächst derzeit auch der Datenklau zu einem immer ernsteren Problem für Unternehmen heran. Nach einer aktuellen Studie des Ponemon Institute mit Symantec unter knapp 1.000 frisch gekündigten in den USA, nehmen sechzig Prozent der Angestellten auch gleich interne Firmeninformationen mit, wenn sie denn schon gehen müssen. Alle Befragten hatten dabei Zugang zu geschützten Informationen wie Kundendaten, Kontaktlisten, Mitarbeiterdaten, Finanzberichten oder bestimmten Software-Tools. Die Ex-Mitarbeiter erhoffen sich von dem Diebstahl solch interner Daten oft einen Vorteil bei der Jobsuche, oder auch um ein eigenes Unternehmen zu gründen. Auch Rache kann ein Motiv sein, indem die Gekündigten das Material an Konkurrenten weitergeben oder verkaufen.
»Diese Dinge geschehen aus Angst und Besorgnis«, erklärt auch Mike Spinney vom Ponemon Institute gegenüber BBC News. Die Leute sorgten sich um ihre Jobs und wollten durch die gestohlenen Daten auf Nummer sicher gehen. »Unsere Studie zeigte, dass 59 Prozent der Menschen sagen: 'Ich hole irgendetwas für mich dabei raus, wenn ich gehe'«, so Spinney weiter. Welchen Schaden Datenklau anrichten kann, zeigt auch eine Studie des Security-Anbieters McAfee, die den im vergangenen Jahr entstandenen globalen Schaden durch Datenklau, Hackerangriffe und Sicherheitsbrüche durch organisiertes Verbrechen auf rund eine Billion Dollar taxiert.