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Server-based Computing

NEC will klassische Schwächen von Thin-Clients ausmerzen

Bis zu 35 Prozent niedrigere Kosten im Vergleich zu Desktop-PCs, und dennoch dieselbe Performance sollen die Thin-Clients der Reihe »Virtual PC Center« von NEC bieten.

Autor:Bernd Reder • 11.9.2007 • ca. 1:25 Min

Hinter "Virtual PC Center" (VPCC) verbirgt sich eine Kombination aus proprietärer Hard- und Software. Damit will die japanische Firma ein Kernproblem lösen, unter dem Thin-Clients häufig leiden: Leistungsengpässe und Verzögerungen beim Zugriff auf Daten und Anwendungen auf dem Server.

Bereits auf der CeBIT konnten Interessenten einen Blick auf die Lösung werfen. Sie besteht zum einen aus stationären Thin-Client-Systemen der Reihe US1000 oder mobilen Geräten mit der Bezeichnung TCM160.

Hinzu kommen die Rack-Server-Systeme "NEC Express 5800 120 Ri2" mit zwei Prozessoren. Auf ihnen ist neben einer Middleware die Virtualisierungssoftware von Vmware installiert.


Eine separate Windows-Umgebung für jeden Nutzer

Sie stellt jedem angeschlossenen Thin-Client eine separate Arbeitsumgebung unter "Windows XP Professional" zur Verfügung, inklusive Büro-Anwendungen und einer Voice-over-IP-Software.

Die Daten der User sind auf Storage-Systemen gespeichert. Dies können Network-Attached-Storage-Geräte sein oder ein Storage-Area-Network (SAN). Jeder Server unterstützt in der Basisversion bis zu 20 virtuelle Clients.

Die VoIP-Dienste stellt der IP-Telefonieserver "SV7000" von NEC bereit. Er ist für bis zu 16.000 Verbindungen ausgelegt.

Nach Angaben des Anbieters bietet das Konzept die klassischen Vorteile von Thin-Client-Lösungen: um bis zu 35 Prozent niedrigere Anschaffungs- und Unterhaltkosten, eine zentrale Datenverwaltung, inklusive Backup, und ein höheres Sicherheitsniveau.

Multimedia-Dateien im Originalformat

Zudem wurde ein Schwachpunkt von Server-based-Computing beseitigt: Performance-Engpässe, die durch das Umsetzen von Multimedia-Daten für die Clients entstehen.

Bei herkömmlichen Thin-Client-Konzepten ist dafür der Server zuständig. Bei VPCC übernehmen das Komponenten im Thin-Client, etwa Grafikprozessoren.

Diese Funktion ist insofern wichtig, als immer mehr Multimedia-Content in Unternehmen Einzug hält, etwa in Form von Web-gestützten Trainingskursen oder Videokonferenzen.

Hinzu kommt laut NEC, dass dem Nutzer alle Windows-Anwendungen in derselben Form zur Verfügung stehen wie auf einem Standard-PC. Das Umsetzen in eine Terminalemulation sei nicht erforderlich.

VPCC setzt auf den Thin-Clients eine Linux-Version von Wyse Technology ein. Ein Client-System kostet rund 350 Dollar, der dazugehörige Server für 20 Nutzer rund 20.000 Dollar.

Die Version für 50 User schlägt mit circa 50.000 Dollar zu Buche. Sie läuft auf einen Quad-Core-System mit Xeon-5355-Prozessoren von Intel.


www.nec.de

Details zu VPCC