Nutzer klagen über Probleme mit dem SP3 für XP
Das Chaos um die Service Packs für Windows nimmt kein Ende. Jetzt klagen hunderte von Anwendern, dass ihnen das Service Pack 3 für XP erhebliche Probleme bereitet.
Die zahlreichen Probleme und die negative Publicity rund um das Microsoft Windows Vista Service Pack 1 haben bei vielen Anwendern nostalgische Gefühle für den Vorgänger XP aufkommen lassen. Dort hatte das erste Service Pack ebenfalls zu zahlreichen gravierenden Problemen geführt, so dass sich gar bei einigen Unternehmen die Maxime entwickelte, ein neues Betriebssystem erst ab dem zweiten Service Pack anzuschaffen.
Microsoft stand also bei der Herausgabe des Service Pack 3 für XP doppelt unter Druck: Einerseits sollte das neue Pack nicht wieder Chaos verursachen und Nutzer verärgern, da bei weitem noch die meisten Unternehmen XP nutzen. Andererseits sollte es aber auch nicht zu gut sein, um den Umstieg auf Vista nicht völlig unattraktiv werden zu lassen. Zumindest in dieser Hinsicht hat Microsoft jetzt auch einen glänzenden Erfolg erreicht. Erst führten bereits die Vorabversionen zu massiven Absturz- und Treiberproblemen, dann verzögerte sich das Final SP3 für XP wegen Problemen mit Microsoft Dynamics um eine Woche. Nun ist es zwar da, aber die Anwender revoltieren. Die Nutzer berichten, dass die Rechner nach Installation des Updates gar nicht mehr booten, endlose Reboots durchführen oder abstürzen. Zudem ist die Software inkompatibel zu zahlreichen Treibern oder Drittanwendungen wie dem Adobe Flash Player. Außerdem beschweren sich zahlreiche Anwender, dass XP SP 3 zwingend den Internet Explorer 7 erfordert und ältere Browser nicht mehr unterstützt.
Vielleicht schafft es Microsoft also mit diesem neuerlichen Service Pack Desaster wenigstens, dass die in letzter Zeit immer lauter werdenden Rufe nach einer Verlängerung von Windows XP verstummen.