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Nvidia vs. Intel: »Quadcore-CPUs sind überflüssig«

Der Grafikchiphersteller Nvidia stellt das gesamte Marketing-Konzept von Intel in Frage. Die Investition in einen Quadcore-Chip lohne sich nicht, Anwender sollten stattdessen lieber eine leistungsfähige Grafikkarte kaufen, meint Nvidia-Deutschlandchef Bernhard Gleissner.

Autor:Joachim Gartz • 6.6.2008 • ca. 0:45 Min

Bernhard Gleissner Geschäftsführer EMEA und Indien bei Nvidia: »Intel muss einsehen, dass CPUs an Bedeutung verlieren«
Inhalt
  1. Nvidia vs. Intel: »Quadcore-CPUs sind überflüssig«
  2. Intel bastelt fleißig an der Larrabee-GPU

Der Chiphersteller Intel hat bisher viel Geld dafür ausgegeben, um seinen Kunden zu erklären, dass die Leistung eines PCs untrennbar von der jeweiligen CPU abhängig ist. Der Grafikspezialist Nvidia meldet nun jedoch erhebliche Zweifel an Intels Marketing-Weisheiten an: »Wir wollen uns nicht mit Intel anlegen, aber endlich die Wahrheit ans Licht bringen«, erklärt Nvidia-Deutschlandchef Bernhard Gleissner gegenüber Computer Reseller News. Intel könne nicht mehr leugnen, dass die CPU zunehmend an Bedeutung verliere. »Ich kenne keine Anwendung, wo sich der Investitionsaufwand für einen Vierkernprozessor in Relation zur dadurch gewonnen Leistung wirklich lohnt«, meint Gleissner.

Nvidia belässt es bei seiner Attacke auf Intel nicht auf hehren Worten: Im heiß umkämpften Markt für mobile Internetgeräte habe Nvidia mit dem »Tegra«-Chip nun ein Konkurrenzprodukt zu Intels »Atom«-CPU im Portfolio, das wesentlich weniger Energie verbrauchen soll, als die Chips vom Branchenprimus Intel. Vorläufig will sich der Grafikchiphersteller auf das Marktsegment für MIDs (Mobile Internet Devices) beschränken und zugleich seinen technologischen Vorsprung bei diskreten Grafikkarten gegenüber Intel weiter ausbauen.