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Oracle-SAP: Außergerichtliche Einigung wahrscheinlich

Obwohl SAP zugegeben hat, dass es sich unerlaubten Zugang zu Oracles Daten verschafft hat, wird der Nachweis konkreter Rechtsverstöße sehr schwierig werden, urteilen Sicherheitsexperten. Sie erwarten deshalb eine außergerichtliche Einigung.

Autor:Redaktion connect-professional • 4.7.2007 • ca. 0:40 Min

Das Schuldeingeständnis gegenüber Oracle war für SAP-Chef Henning Kagermann peinlich genug, nun geht es um Schadensbegrenzung. Die aus Sicht der Walldorfer positivste Variante wäre, wenn SAP einen Prozess verhindern und sich mit der Ellison-Company außergerichtlich verständigen könnten, indem der Konzern einen angemessenen Schadenersatz bezahlt.

Helfen könnte SAP dabei die Tatsache, dass auch Oracle kein Interesse daran hat, allzu viele Interna ans Licht der Öffentlichkeit kommen zu lassen. Schließlich haben sich die Sicherheitsstandards eines Unternehmens, das sich wie Oracle als »unbreakable« bezeichnet, als nicht wasserdicht erwiesen.

Die juristisch gültige Überprüfung, ob die Firewalls von Oracle technisch in der Lage gewesen wären, den Zugriff von Seiten der SAP-Tochter Tomorrow Now zu blockieren, müsste ein Drittanbieter durchführen. Und dass Oracle eine solche notwendigerweise langwierige und komplizierte Untersuchung über sich ergehen lassen würde, bezweifeln renommierte Sicherheitsexperten. Für SAP wäre die Investigation naturgemäß noch viel unangenehmer, müssten doch alle E-Mails und Logfiles überprüft werden, um Einzeltätern auf die Spur zu kommen.