Partnerschaft zahlt sich doppelt aus
Partnerschaft zahlt sich doppelt aus. Eine neue Studie belegt: Auslagerte Softwareentwicklung kann sich auszahlen. Unternehmen sollten aber weder die Risiken noch die Unterschiede zwischen Near- und Offshore unterschätzen.
Partnerschaft zahlt sich doppelt aus
Beim Thema Offshore-Entwicklung denken die meisten aus gutem Grund unmittelbar an Indien. Das Land ist unbestritten der Marktführer im Offshoring. Die osteuropäischen EU-Staaten liegen aktuell hinter dem russischsprachigen Raum auf dem dritten Platz, werden aber künftig an Bedeutung gewinnen. Die bevorzugten Destinationen sind von der Unternehmensgröße und der Branche beeinflusst. Kleinere IT-Unternehmen ziehen Nearshore-Länder vor, Großunternehmen, insbesondere des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors, arbeiten häufiger mit Indien zusammen. Als Nearshore gelten die osteuropäischen EU-Staaten, Bulgarien und Rumänien sowie Russland, Ukraine und Weißrussland.
Auch in Bezug auf die Zielsetzungen, die mit Offshore-Development verfolgt werden, liegt man mit der weit verbreiteten Meinung richtig: Kostenvorteile für vergleichbare Leistungen bilden das mit Abstand wichtigste Ziel ? unabhängig von Größe, Branche und Destinationen. Von Bedeutung ist auch die Möglichkeit zur Überbrückung von Kapazitätsengpässen. Dabei spielt es eine nicht unerhebliche Rolle, dass es einfacher ist, das Offshore-Volumen zu reduzieren als Mitarbeiter in Deutschland zu entlassen. Offshore-Development wird als Instrument für einen schnelleren Marktzutritt beziehungsweise eine flexiblere Reaktion bei Änderungen des Marktes geschätzt. Auch die Entlastung der eigenen Mitarbeiter ist für mehr als die Hälfte der Unternehmen wichtig. Dadurch können sich die Mitarbeiter im Unternehmen anderen, in der Regel höherwertigen, Aufgaben zuwenden.
Vor allem für kleinere Unternehmen ist der Zugang zu speziellem Know-how im Offshore-Land essentiell (rund zwei Drittel der Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten gegenüber 46 Prozent aller Befragten).