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Immer mit Volt-Ampere und Watt arbeiten

Praxis: Gut gerechnet, aber USV trotzdem zu klein

Ein kitzliger Punkt bei der Auswahl der USV ist die richtige Dimensionierung. Obwohl der Anwender richtig gerechnet, kann ihm trotzdem passieren, dass die Leistung der USV zu gering ist. Schuld kann hier der kleine Umstand sein, dass Volt-Ampere nicht immer gleich Watt ist.

Autor:Werner Veith • 18.12.2009 • ca. 1:05 Min

Die USV »Smart-UPS 750VA USB RM 1U 230V« von APC hat einen nominellen Betrag von 750 Volt-Ampere und eine tatsächliche Abgabeleistung von 480 Watt.
Inhalt
  1. Praxis: Gut gerechnet, aber USV trotzdem zu klein
  2. Praxis: Gut gerechnet, aber USV trotzdem zu klein (Fortsetzung)

Eigentlich könnte die richtige Dimensionierung einer USV doch recht einfach sein: Einfach die Volt-Ampere (VA) oder Watt der einzelnen Geräte zusammenzählen, die an der USV hängen. Doch das kann richtig ins Auge gehen. Ein Beispiel: Ein Server mit 900 VA soll abgesichert werden. Die USV leistet 1000 VA. Eigentlich prima. Doch da gibt es noch die Watt-Seite. In diesem Fall liegt der Server ebenfalls bei 900 Watt. Doch bei der USV ist entspricht die Volt-Ampere-Zahl nicht der Wattzahl. Diese liegt lediglich bei 600 Watt. Damit ist die USV trotzdem zu schwach. Daraus lassen sich zwei wichtige Prinzipien für die Dimensionierung von USVs ableiten. Einmal muss diese sowohl auf der nominellen Leistung in Volt-Ampere als auch auf bei der tatsächlichen Leistung in Watt die zu schützenden Geräte versorgen können. Zum anderen ist die nominelle und die tatsächliche Leistung, also Volt-Ampere und Watt nicht immer gleich.

Sowohl Watt als auch Volt-Ampere haben ihre Berechtigung bei der Betrachtung. Watt gibt die tatsächliche Leistung ab, die die USV liefert. Volt-Ampere ist etwa wichtig, um die Kabel richtig auszuwählen. Da Watt und Volt-Ampere nicht immer gleich sind, gibt es den Leistungsfaktor, der das Verhältnis von Watt zu VA in Prozent ausgedrückt.

Nun gibt es zwei Arten von Stromversorgungen: Leistungsfaktor korrigiert (Power-Factor-Corrected, PFC) und solche mit Eingabe über Kondensator (Capacitor-Input). Bei PFC-Geräten ist VA gleich Watt oder nahezu gleich. Bei Stromversorgungen mit Kondensator liegt der Leistungsfaktor zwischen 55 und 75 Prozent.