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iSuppli: Flash-Speicher verdrängen Harddisks aus Notebooks

Preisverfall geht weiter

Gegenüber Ende März können Reseller Festplatten um bis zu 17 Prozent preiswerter einkaufen. Am stärksten fallen die HEKs für Desktop-Laufwerke mit 500 und 750 GByte. Einer iSuppli-Studie zufolge bekommen 2,5-Zoll- Platten künftig starke Konkurrenz von flash-basierten Disks.

Autor:Markus Reuter • 24.5.2007 • ca. 1:30 Min

Im zweiten Quartal ist der Absatz mit Desktop-Festplatten leicht zurückgegangen. Wie üblich sinken daher die Anschaffungskosten, ein für Anwender erfreulicher Nebeneffekt. Betroffen sind vor allem Laufwerke mit hohen Kapazitäten. Seit Ende März sind SATA-Harddisks mit 500 und 750 GByte im HEK um 17 bzw. elf Prozent günstiger geworden. Eine Samsung »HD501LJ« mit 500 GByte kostet beispielsweise bei Ingram Micro nur noch rund 83 Euro. Die ATA-Variante liegt noch bei etwas unter 100 Euro. Seagates »ST3750640A« (750 GByte) ist als ATA- wie auch SATAVersion mittlerweile bereits ab 175 Euro erhältlich.

Nahezu gänzlich vom Markt verschwunden sind 120- und 300- GByte-Drives. 200 GByte sind noch ab einem HEK von rund 39 Euro verfügbar. Sie stehen preislich aber nicht mehr länger in direkter Konkurrenz zu 250-GByte- Platten (ab ca. 43 Euro), sondern zu 160 GByte (ab ca. 35 Euro).

Festplatten sind aktuell das Speichermedium Nummer eins. Dies soll jedoch nicht auf ewig so bleiben. Momentan sind Hybrid- Hardisks (H-HDD) bzw. SSD-Laufwerke (Solid State Disk) nur ein interessanter Hingucker, bis Ende 2009 sollen jedoch in 60 Prozent aller verkauften Notebooks Flash-Drives zum Einsatz kommen. Dies ist das Resümee einer Studie der Marktforscher von iSuppli. Den Analysten zufolge wird im vierten Quartal 2009 in 58 Prozent der ausgelieferten Mobil- PCs eine H-HHD verbaut sein und in 25 Prozent eine SSD. In Stückzahlen ausgedrückt, wären dies weltweit 40,1 Millionen Notebooks.

Die Geschwindigkeit ist mit das größte Argument für Flash- Speicher im Vergleich zu Festplatten. Hinzu kommen eine größere Robustheit und ein geringerer Stromverbrauch. Noch müssen diese Vorteile allerdings sehr teuer eingekauft werden. »2003 war ein 1-GByte-NAND-Flash-Speicher 100 Mal teurer als ein vergleichbarer Harddisk-Speicher«, sagt Matthew Wilkins, Principal Analyst bei iSuppli. Bereits bis Ende 2008 soll sich dieser Wert auf den Faktor 14 reduzieren. Speziell für Notebooks würde sich das Preisplus trotzdem rechnen. Unklar ist bis dato allerdings, wie groß der Kapazitätsvorsprung herkömmlicher Festplatten in zweieinhalb Jahren sein wird. Mechanische Disks marschieren in Richtung 500 GByte. SSDs sind heute bei 128 GByte, wie kürzlich die von Super Talent Technology angekündigte Modellreihe.