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Studie: Unternehmen gegen nachlässig mit Anwendungen in ihren Netzen um

Private Nutzung blockiert 42 Prozent der Bandbreite im Unternehmensnetz

Laut einer aktuellen Untersuchung verschwenden die Mitarbeiter deutscher Unternehmen im Schnitt fast die Hälfte der WAN-Kapazitäten ihrer Firma für Anwendungen, die nichts mit ihrem Job zu tun haben.

Autor:Redaktion connect-professional • 31.3.2009 • ca. 1:20 Min

Eine von
Blue Coat in Auftrag gegebene Studie von Ciao
Surveys unter mehr als 600 europäischen IT-Managern – davon gut 100 aus Deutschland – zeigt:
Unternehmen haben oft nur wenig Ahnung davon, welche Daten über ihre Netzwerke transportiert
werden. Nur 51 Prozent der deutschen IT-Leiter glauben, alle Anwendungen in ihren Netzen zu kennen.
93 Prozent geben an, dass die Zahl der Anwendungen in den letzten zwei Jahren um 50 Prozent oder
mehr gestiegen ist. Alle in Deutschland Befragten arbeiten in Unternehmen mit mehr als 500
Mitarbeitern, zwei Drittel in Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern.

Nach den Ergebnissen der Studie zu urteilen, verschwenden Unternehmen potentiell wertvolle
Bandbreite in ihren Weiterverkehrsnetzen. So glauben beispielsweise die deutschen
IT-Verantwortlichen, dass im Durchschnitt 42 Prozent ihrer Bandbreite im WAN von
nicht-unternehmenskritischen Anwendungen oder durch private Nutzung verbraucht wird. 39 Prozent
meinten, dass dies 50 Prozent und mehr sind. Nur 51 Prozent zeigen sich zuversichtlich, dass sie
alle Anwendungen in ihren Netzen kennen. Ein Grund für die Unsicherheit könnte sein, dass es
serviceorientierte Architekturen (SOA) und Web-2.0-Technologien wie Mashups und dynamische Inhalte
schwieriger machen, die Art des Anwendungsverkehrs im Netzwerk zu identifizieren und dabei zu
entscheiden, welche Daten relevant und welche unerwünscht sind. Dies meint ebenfalls die Hälfte der
in Deutschland Befragten.

Einig sind sich 75 Prozent der deutschen IT-Leiter, dass es "wertvoll" oder "sehr wertvoll" ist,
die Antwortzeit von Anwendungen aus Nutzersicht zu kennen. 65 Prozent geben an, dass die
Antwortgeschwindigkeit von zentralisierten Anwendungen in Außenstellen in den letzten zwei Jahren
stagniert oder sich sogar verschlechtert hat. Ebenso sind mehr als zwei Drittel der deutschen CIOs
der Meinung, dass die Reaktionszeit von Anwendungen aus Sicht des einzelnen Mitarbeiters insgesamt
Auswirkung auf die Geschwindigkeit von Geschäftsprozessen hat.

Jacqueline Pohl/CZ

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