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Erweiterung des ISV-Programms

Red Hat greift Rivalen an

Linux-Spezialist Red Hat erweitert seine Partnerstrategie. Mit dem Start der Betriebssystemversion 5.1 gibt es mehr Möglichkeiten für ISVs und Systemintegratoren, am Erfolg zu partizipieren.

Autor:Michael Hase • 15.11.2007 • ca. 1:15 Min

Inhalt
  1. Red Hat greift Rivalen an
  2. Zahl der Systemintegratoren erheblich ausbauen

Red Hat kommt mittlerweile auf mehr als drei Millionen installierte Linux-Server. Eine kritische Größe, die auch das Partnergeschäft für die Linux-Spezialisten vereinfacht. Mehr als 3.000 Anwendungen, die von unabhängigen Software-Anbietern (ISVs) entwickelt wurden, sind für Red Hat zertifiziert. Allein im deutschen Markt für Automobil-Zulieferer sind mittlerweile 40 Software- Partner aktiv. Diesen Erfolg wollen die Open-Source-Spezialisten jetzt weiter ausbauen und kündigen an, das ISV-Partner-Programm werde komplett überarbeitet und Channel-freundlicher gestaltet.

Red Hat sieht in der ISV-Community einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Suns Betriebssystem Solaris: »Sun hat es nicht geschafft, eine ISV-Community aufzubauen, die zertifizierte Anwendungen für die x86- Plattform anbietet«, erläutert Werner Knoblich, Vice President EMEA von Red Hat. Er bemüht sich nach Kräften, trotz einer aktuellen Kooperation mit Sun, den ISVs die Lust auf Solaris zu verderben: Für ISVs sei Solaris kein Zukunftsmarkt, sondern ein schrumpfendes Segment.

Red Hat seinerseits baut das ISV-Programm aus. Hinzugekommen ist ein neues Portal mit Informationen für Reseller und ISVs. Das gesamte ISV-Programm soll gründlich überarbeitet werden. Details stehen aber noch nicht fest.

Neu ist auch eine Plattformfür Appliance-Lösungen. Sie ermöglicht Software-Partnern, einsatzbereite Applikations-Umgebungen zu liefern und zugleich ihre Entwicklungs- und Supportkosten zu minimieren. Mit dem so genannten Red Hat Appliance Operating Systemkönnen Applikationen, die für Red Hat Enterprise Linux zertifiziert sind, als Software-Appliances eingesetztwerden, und das auf einer Vielfalt an Server-Konstellationen. Zur Auswahl gehören auch Umgebungen wie VMware ESX und Microsoft Windows Viridian. Dass ein Linux-Spezialist auch Windows unterstützt, mag überraschen. Aber nach Firmenangaben ist der bessere Support für Windows eine der wesentlichen Neuerungen. »Software-Entwickler müssen sich künftig nur noch für unsere Umgebung zertifizieren «, verspricht Knoblich: »Die Kunden können dann sicher sein, dass auch Windows hochperformant unter unserer virtuellen Umgebung läuft.«